2 Wochen ist es wieder soweit: die bundesweit größte Aktionswoche zum Fairen Handel, startet – und wir sind natürlich auch mit dabei! Zusammen mit unseren Kooperationspartnern an der Westküste – allen voran den Fairtrade Towns – wollen auch wir mit unseren Veranstaltungen auf das Thema Klimagerechtigkeit hinweisen und den Fairen Handel als Teil einer Lösung präsentieren.
Noch wird fleißig an den letzten Detail gearbeitet und an Pressetexte gefeilt, doch der grobe Rahmen steht!
Hier ein kurzer Überblick:
12. und 13. September die Fernsehjournalistin und Filmemacherin Martina Dase wird in MELDORF & HEIDE über die Klimakrise in Ostafrika berichten, die Fragen nach der Klimagerechtigkeit stellen und unsere Rolle dabei hinterfragen
13. bis 27. September wir zeigen in HEIDE, BÜSUM und auf der HALLIG HOOGE zwei Dokumentarfilme über die Folgen des Klimawandels, die trotz allem Mut machen: KINDER DER KLIMAKRISE und ONE WORD
wir laden die Bewohner*innen von MELDORF (13. September) und HEIDE (21. September) im Rahmen der Dithmarschener Kohltage zu einem fairen Kohlevent ein, um mit Spaß und Spiel über Klimagerechtigkeit und Fairen Handel zu informieren, faire Gewürze für leckere Kohl-) Gerichte kennenzulernen und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen
Nachhaltigkeit ist wichtig. Globale soziale Gerechtigkeit auch.
An Nachhaltigkeit und Fairem Handel interessierten Akteuren aus Gastronomie undBeherbergung bieten wir daher zum Ende des Jahres noch einmal unseren Praxistag “Fair Trade” an.
F&B, Textilien, Einrichtung für Zimmer und Common Areas – Urlaubsunterkünfte und Gastronomie haben auch bei uns in Schleswig-Holstein eine globale Lieferkette. Selbst wer auf regionalen Einkauf Wert legt, kommt spätestens beim Kaffee, Kakao, Reis und Baumwollprodukten an Grenzen.
Wie regionale Wertschöpfung und nachhaltiger Tourismus mit Fair Trade zusammen passen, wollen wir uns gemeinsam anschauen. Mit Impulsvorträgen und Praxisbeispielen. Dazu haben wir uns Gäste aus der Hotellerie sowie Expert*innen aus den Bereichen Fair Trade und Textilien nach Flensburg eingeladen.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten aber um Anmeldung.
WANN
20. NOVEMBER
WO
schönHIER! im KÄTE LASSEN HOF. HOLM 51. FLENSBURG.
Die Kita Masurenweg in Bad Oldesloe setzt neue Maßstäbe in der Kita-Arbeit: sie heute am Donnerstag, 25. Juli 2024 von uns als erste Kita im Kreis Stormarn als „FaireKITA“ ausgezeichnet. So dürfen sich nur Kitas nennen, die sich in ihrem Kita-Alltag dauerhaft für Fairen Handel, Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren. Nach der Kita Wunderwesen in Rendsburg und dem Familienzentrum Regenbogen in Geesthacht ist die Kita Masurenweg nun die dritte FaireKITA in Schleswig-Holstein.
Von der Kita zur “Faire KITA”
„Wir möchten, dass die Kinder von Anfang an den fairen Umgang mit Menschen und Umwelt erlernen, damit sie das in ihre Familien tragen und damit groß werden. Dann besteht die Möglichkeit, eine nachhaltige und faire Welt zu gestalten“, erklärt Nicole Kanapin, die Kita-Leiterin im Maurenweg ihre Motivation. So lernen die Kinder in einer „FairenKITA“ bereits Zusammenhänge kennen, die ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden schärfen. Sie lernen, mit Vielfalt respektvoll umzugehen und werden vorbereitet für ein Leben in der globalisierten Welt. Kitaleitungen, ErzieherInnen und Eltern übernehmen Verantwortung für einen fairen und nachhaltigen Konsum, denn zu einer „FairenKITA“ gehört natürlich auch, fair gehandelte Produkte wie etwa Kaffee oder Kakao zu verwenden. Für die kontinuierliche Umsetzung sorgt ein Team aus Eltern und Erzieher*innen.
Die Kita Masurenweg ist eine von 25 Kitas des KitaWerks. Deren Chefin Frau Dr. Mirjam Freytag freut sich über die Auszeichnung: „Die Zertifizierung ist eine tolle Anerkennung für das Engagement der Kinder, des Teams und der Eltern.“
Unsere Fachpromotorin Antje Edler (3.v.l.) überreicht Nicole Kanapin, der Leiterin der FaireKITA Masurenweg (4.v.l.), die Auszeichnungsurkunde und ein Präsent. Mit ihnen freuen sich Vertreter*innen des Kitawerks, des Kita-Teams und der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Bad Oldesloe
Unterstützt wurde die Kita Masurenweg dabei von der Stadt Bad Oldesloe sowie von der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe. „Als Fairtrade-Stadt freuen wir uns ganz besonders, nun eine FaireKITA in Bad Oldesloe zu haben“, sagt Claudia Härterich, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik.
Beeindruckendes Engagement
Dass ein solches Engagement in diesen Zeiten nicht selbstverständlich ist, würdigt Martin Weber, Geschäftsführer von Bündnis Eine Welt e.V. (BEI): „Erst die Pandemie, dann die Aufnahme vieler geflüchteter Kinder, Personalmangel und -fluktuation – die Kitas in Schleswig-Holstein standen in den letzten Jahren vor großen Herausforderungen. Umso beeindruckter sind wir von dem Engagement des Kita-Teams in Bad Oldesloe.“ Als Mitglied im Landesverband haben wir 2021 die Trägerschaft für die Initiative “FaireKITA” für Schleswig-Holstein übernommen und beraten und begleiten seitdem in Schleswig-Holstein Kitas auf ihrem Weg zur fairen Kita.
Übergeben wurde die Auszeichnungsurkunde an die Kita Masurenweg von Antje Edler. Unsere Fachpromotorin für zukunftsfähiges Wirtschaften hob dabei hervor, dass die Erfahrungen in den FaireKitas zeigen, dass Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen zu Fairem Handel kein Projekt on top sein müssen. „Vielmehr wird globale Gerechtigkeit und Fairer Handel im Kita-Alltag mitgedacht“, erklärt sie und ergänzt:“ Zum Beispiel bei der Ernährungsbildung, dem Umgang mit kultureller Vielfalt und dem Erlernen von sozialem Miteinander.“ Nach der erfolgreichen Pionierarbeit der Kita Masurenweg freut sich unsere Fachpromotorin nun auf viele Nachahmer*innen – nicht nur aus Stormarn.
Du möchtest, dass deine Kita auch eine FaireKITA wird? Dann melde dich gerne bei uns!
Letzte Woche gab es bei uns einen kleinen Generationenwechsel im Vorstand: nach fast 14 Jahren trat unser Gründungsmitglied Hannelore Vogel als 2. Vorsitzende zurück. Hannelore, wir danken dir von ganzem Herzen für dein jahrelanges, ehrenamtliches Engagement!! Zum Glück müssen wir sie aber gar nicht so groß vermissen, denn sie wird sich zwar von nun an voll auf die ebenfalls ehrenamtliche Aufgabe als Vorsitzende des Weltladens Heide konzentrieren, bleibt dem Verein aber als Mitglied treu. Und mit dem Weltladem haben wir ja auch einen prima Partner in Heide, um den Fairen Handel sicht- und erlebbarer zu machen!
Neu in unseren Vorstand gewählt wurde dafür die Neu-Heiderin Lena. Wir freuen uns darauf, mit ihr gemeinsam weiterhin den Norden zu FAIRändern und gerade im ländlich geprägten Dithmarschen und Nordfriesland neue Wege in der entwicklungspolitischen Arbeit zu gehen. Sie wird sich vor allem in unserem Projekt “fair am meer.” engagieren und somit auch die Fairtrade-Town Steuerungsgruppe Heide bereichern. Lena, schön, dass du an Bord gekommen bist!
Der alte und neue Vorstand: Lena Schumacher (2.vl.), Vorstandsvorsitzende Marlies Rattay (Mitte) und Hannelore Vogel (2.v.r.) sowie die beiden Kassenprüfer*innen Heidi Kruse und Manfred Paulsen.
Am 10. Mai jährte sich die Anerkennung Heides zur Fairtrade-Town zum 10. Male. Pünktlich zum runden Geburtstag traf auch die erneute Rezertifizierungs-Urkunde von Fairtrade Deutschland ein. Gefeiert wurde ein Tag später, am Samstag, den 11. Mai.
Zur standesgemässen Geburtstagstorte, angeschnitten und verteilt vom Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat, gab es bei herrlichem Sonnenschein fairen Kaffee aus dem Weltladen. In seiner vorangegangenen Rede hob der Bürgermeister das tolle zivilgesellschaftliche und zum Großteil ehrenamtliche Engagement hervor. Ein Lob, das die Mitglieder der Steuerungsgruppe gerne annahmen. Nicht aber ohne ihn später darauf hinzuweisen, dass auch Politik, Verwaltung und Unternehmen in der Stadt ihren Part zum Gelingen hin zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Entwicklung beitragen müssen.
Die Urkunde zu 10 Jahre Fairtrade-Town übergab – in Absprache mit Fairtrade Deutschland – unser Fachreferent Marco Klemmt. Auch er betonte, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement ist, um den Titel Fairtrade Town mit Leben zu füllen. Er erinnerte aber auch noch einmal daran, daß es eben nicht nur ein zivilgesellschaftliches Projekt sei, denn durch eien entsprechenden Ratsbeschluss gab es seinerzeit auch die notwendige politische Rückendeckung – verbunden mit dem Aufruf an die Kommune, sich insgesamt fairer aufzustellen. Etwa in der kommunalen Beschaffung, einem Bereich mit enormen Potential. Auch in Heide.
Mit einer politischen Marktandacht von Pfarrein Luise Jarck- Albers, in deren Verlauf sie das Thema Klimagerechtigkeit des zeitgleich stattfindenden bundesweiten Aktionstag der Weltläden aufnahm, endet der “offizielle Teil” und der Klönschnack mit der einen oder anderen Anektode aus 10 Jahren Fairtrade-Town begann.
Auf Einladung vom Journalist*innen Netzwerk Weitblick hat unser Fachreferent Marco Klemmt letzte Woche auf Online-Veranstaltung “Tourismus der Zukunft – Zukunft des Tourismus” einen Impuls zu einem für uns wichtigen Aspekt in der Nachhaltigkeitsdiskussion der Tourismusbranche geben: der globalen Verantwortung der lokalen Hotellerie und Gastronomie. Oft geht es bei dieser Diskussion um die Auswirkung, die der Tourismus in einem anderen Land hat. Das ist bei der ungebremsten Reiselust der Deutschen ohne Frage ein wichtiger Bereich, der viele Herausforderungen für Anbieter*innen wie Tourist*innen aufweist.
Auch in diesem Seminar wurde der Fokus oft in andere Länder gerichtet und geschaut, wie ein Tourismus dort anders, nachhaltiger sein könnte. Wir haben natürlcih auch andere Länder im Blick. Wir näheren uns bei Thema Nachhaltiger Tourismus aber quasi von der anderen Seite: wir fragen, wie beeinflusst unser inländischer Tourismus eigentlich Mensch und Umwelt in den Ländern des Globalen Südens. Dort, wo viele Produkte, die Hotellerie und Gastronomie hierzulande zum Laufen bringt bzw. am Laufen hält, angebaut bzw. produziert werden. Produkte auf die wir ungern verzichten, wie etwa Tee, Kaffee, Früchte oder Reis.
Wir sagen: ein lokaler Tourismus ist nur dann wahrhaftig nachhaltig, wenn auch der Blick in die eigene Einkaufsliste dazu führt, immer da, wo es möglich ist, auf fair gehandelte Produkte zurückzugreifen. Dafür bedarf es einerseits aufgeklärte Verbraucher*innen (in diesem Falle: Akteure*innen der Touristik-Branche und die Tourist*innen), aber natürlich auch politische Rahmenbedingungen für einen gerechteren Handel, wie sie etwa im Lieferkettengesetz vorgesehen sind.
Teilgenommen haben bis zu 60 an Nachhaltigkeit interessierte Journalist*innen. Wir sind gespannt, was sie aus dem Input mitnehmen und weiterverarbeiten.
Ein herzliches Dankeschön noch einmal an dieser Stelle dem Netzwerk Weitblick und an seine Vorständin Elke Gersmann! Von uns aus immer wieder gerne.
Erfahre hier mehr zu unserem Arbeitsfeld “Fairer Handel und Tourismus”
Endlich haben wir grünes Licht bekommen und können mit unserem neuen Projekt an der Westküste loslegen! Unter dem Slogan “fair am meer.” werden wir in den nächsten 12 Monaten mit lokalen Partnern wie etwa den Fairtrade-Towns und Aktiven aus der Tourismusbranche mit verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Materialien den Fairen Handel in den Mittelpunkt stellen.
Ein besonderes Augenmerk werden wir dabei auch auf die Klimagerechtigkeit legen. Denn neben einem gerechteren (Welt-) Handel braucht es natürlich gerade beim Thema Klimawandel die Anerkennung und Übernahme der globalen Verantwortung seitens der großen Verursacherländer wie auch eine ausreichen-de Unterstützung bei den notwendigen Anpassungsmaß-nahmen bei den am meisten Betroffenen. Und wir hier an der Westküste wissen ja, was das bedeuten kann.
Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit, um mit innovativen Ansätzen Einheimischen wie Tourist*innen möglichst niedrigschwellig die Bedeutung eines fairen Handels für eine nachhaltige und zukunftsfähiges Gestaltung unserer Welt aufzuzeigen.
Auf Einladung der TAFF (Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH) wird unsere Fachpromotorin Antje Edler auf dem Netzwerktreffen von Hoteliers aus Schleswig-Holstein einen Impulsvortrag zum Thema “Faire Lieferketten im Tourismus” halten. Mehr erfahren
Mit einem fairen Dorffest hatte Blunk am Sonntag, den 17. März 2024, zum zehnjährigen Geburtstag als Fairtrade-Town eingeladen. Seit 2014 trägt sie diesen Titel und ist seitdem mit ihren gut 600 Einwohner*innen die kleinste “faire Festlandgemeinde” in Schleswig Holstein.
Es ist schön zu sehen, dass sich auch jenseits der großen Ballungszentren und Städte Menschen für fairen Handel und somit für ein menschenwürdiges Leben und Arbeiten der Produzent*innen im Globalen Süden einsetzen. In Blunk gelingt es zudem Fairness für die bäuerliche Landwirtschaft “hier und dort” zusammenzudenken: Direktvermarkterung lokaler Produkte und der Verkauf fair gehandelter Produkte gehen hier Hand in Hand. So wurde auch gemeinsam im Dorfgemeinschaftshaus bei fairem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ausgiebig gefeiert.
Wir freuen uns auf weitere Jahre guter Zusammenarbeit und wünschen der Fairtrade-Town Steuerungsgruppe und ihrer Vorsitzenden Angelika Schulze-Hamann weiterhin viel Motivation und gutes Gelingen!
Was lokale Medien zu dem Jubiläum schreiben, kannst du hier erfahren.
Unsere Fachpromotorin Antje Edler (Mitte) gratuliert mit Vertreter*innen aus anderen Fairtrade-Towns Angela Schulze-Hamann von der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Blunk (2.v.l.) zum zehnjährigen Jubiläum.