Zukunftsfähiges Wirtschaften
Zukunftsfähiges Wirtschaften

Für Hotellerie & Gastronomie

Für Hotellerie, Gastronomie und andere Betriebe

Beispiele aus der Praxis

Es geht nur gemeinsam!

Heike Schüttler, Mitinhaberin des Hotels an der Marienkirche, Lübeck,

erzählt im Interview, wie sie es angeht und ihr Team dabei mitnimmt.

Hier ihre drei persönlichen Tipps:

>> Den ganzen Betrieb durchdenken.

>> Glaubwürdigkeit im Team.

>> Nachhaltige Kooperationen eingehen.

Das ausführliche Interview mit Heike Schüttler findet ihr in unserer Broschüre FAIR AM MEER. Da gibt´s auch Kurzportraits von Janbeck´s Fairhaus, ausgezeichnet als Bio-Hotel, und dem Christian Jensen Kolleg in Breklum, ein Tagungshaus mit Gemeinwohlbilanz. Beide Häuser haben ihren Ansatz auch bei unserm ersten landesweiten Fachtag zu lokalem Tourismus in globaler Verantwortung vorgestellt. Hier geht´s zu ihren Präsentationen.

feinheimisch, familiär und fair

Auch das Burger Fährhaus ist ein tolles Beispiel aus der Praxis. Wir haben Veronika und Kai Röttger am Nord-Ostsee-Kanal besucht. Hier findet ihr einen Blogartikel darüber.

Als Restaurant sind wir nicht nur Verkäufer, sondern auch Einkäufer. Durch unser Kaufverhalten entscheiden wir maßgeblich mit, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden. Daher legen wir großen Wert auf umweltschonend und fair hergestellte Produkte.

Veronika und Kai Röttger, Inhaber des Burger Fährhaus

Zertifizierungen

… sind eine Möglichkeit, das Engagement gegenüber euren Gästen zu kommunizieren, und geben Anregungen z. B. mit Checklisten für den eigenen indiviuellen Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeitszertifizierung im Tourismus

EIN ARTIKEL VON PROF. JULIUS ARNEGGER, FH WESTKÜSTE HEIDE

Empfehlenswerte Nachhaltigkeitszertifikate orientieren sich am Standard des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) und sind vom GSTC anerkannt. Erste Orientierungspunkte können die Webseite von GSTC, wissenschaftliche Studien zu existierenden Zertifizierungssystemen (etwa „Nachhaltiger Tourismus“ von der Verbraucherinitiative und Zentrum für Nachhaltigen Tourismus, 2017) oder auch auf transparenten Kriterien beruhende Übersichten vermitteln wie z. B. die Webseite www.tourismus-labelguide.org der Schweizer Nichtregierungsorganisation fairunterwegs. Prof. Arnegger

Partner-Netzwerke

Tausch dich mit anderen aus und suche dir gute Partner*innen!

Viele Lokale Tourismusorganisationen unterstützen einen nachhaltigen Tourismus. Deine Region ist bereits als nachhaltige Destination zertifiziert, z. B. durch Tourcert? Umso besser, dann gibt´s auch ein Partnernetzwerk und besondere Unterstützungsangebote für kooperierende Unternehmen. Auch wir kooperieren mit Loklane Tourismusorganisationen und bieten bei Bedarf Workshops zum Fairen Handel an.

Du bist in einer Fairtrade-Town zu Hause? Dann findest du in der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe Gleichgesinnte, die gerne mit dir kooperieren, z. B. bei Aktionstagen, Veranstaltungen oder auch praktischen Fragen zum Fairen Handel.

An der Nordsee ist auch das Nationalpark-Partner-Netzwerk ein guter Ort für Akteure, die sich Nachhaltigkeit im Tourismus auf die Fahnen geschrieben haben. Auch hier gibt´s Austausch, Fortbildungsmöglichkeiten und Unterstützung bei der Kommunikation gegenüber Gästen.

Du willst fair einkaufen und weißt nicht wo? Oder du hast spezifische Fragen? Bei weiteren Fragen komme gerne auf uns zu!

Bildrechte: Hintergrundbild Gute Gründe: Fairtrade Deutschland e.V. / Ilaky Karakurt, Heike Schüttler: Hotel an der Marienkirche, Burger Fährhaus: Röttger, Julius Arnegger: FH Westküste,

DEN NORDEN FAIRÄNDERN

fair.
nachhaltig.
zukunftsfähig.

Wir engagieren uns für ein zukunftsfähiges Produzieren, Handeln und Konsumieren.

Und zeigen daher Wege auf, wie sich Schleswig-Holstein nachhaltig entwickeln & so zu mehr globaler Gerechtigkeit beitragen kann – basierend auf den Grundsätzen des Fairen Handels und den nachhaltigen Entwicklungs-zielen der UN (SDGs).

Angesichts globaler Krisen, ungerechter Handelstrukturen, der sich stetig vergrößernde Kluft zwischen Arm und Reich oder des ungebrochenes Rohstoffverbrauch, sind wir überzeugt, dass es einen grundlegenden Wandel unserer Wirtschafts- und Lebensweise hin zu einer nachhaltigen, sozialen, ökologischen und fairen braucht.

Dies erfordert Umdenkprozesse sowohl in der breiten Bevölkerung als auch in Verwaltungen, Politik, Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen.

Wir engagieren uns für eine Wirtschaft, die sich an den planetarischen Grenzen ausrichtet und dem Wohl der Menschen dient. Wir favorisieiren dabei das sogenannte Donut-Prinzip, da es dem Leitbild einer starken Nachhaltigkeit folgt. Mit einem ausgewogenen Mix aus bio, fair und regional-saisonal.

Uns liegt ein fairer Handel sehr am Herzen. Ein Handel auf Augenhöhe, als Partnerschaft, der Entwickug ermöglicht. Da-zu machen wir in Schleswig-Holstein mit unserer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf soziale Ungleichheit und glo-bale Ungerechtigkeit aufmerk-sam und sensibilisieren für Handlungsmöglichkeiten.

Mehr erfahren über unsere Arbeit zum Fairen Handel.

Grundlegendes zum Fairen Handel findest du hier.

Nachhaltigkeit im Tourismus gewinnt in Schleswig-Holstein an Bedeutung. Dabei stehen meist Energie- und Ressour-ceneffizienz, nachhaltige Mobilität, naturnahe und umweltverträgliche Aktivitäten, nachhaltige Beschäftigungs-politik und/oder Verwendung von regionalen Produkten im Fokus. Globale Aspekte spielen bislang eine untergeordnete Rolle. Wir möchten das ändern.

Mehr erfahren über unsere Arbeit zum Nachhaltigen Tourismus.

Einer der größten Konsumen-ten in Deutschland ist die öffentliche Hand, auch in Schleswig-Holstein. Durch eine entsprechende Vergabe von Aufträge, die an verbindliche nachhaltige Kriterien gebun-den sind, könnten somit Gemeinden, Städte, Kreise, Landes- und Bundesregierung maßgeblich zu einer Trans-formation der Wirtschaft im Sinne der globalen Ent-wicklungsziele (SDGs) bei-tragen. Daran arbeiten wir.

Mehr erfahren über unsere Arbeit zur nachhaltigen Beschaffung.

EU-Parlament stimmt für Lieferkettengesetz

I5. Juni 2023 I Initiative-Lieferkettengesetz kommentiert

Letzten Donnerstag ist es tatsächlich passiert: das Europäische Parlament hat einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan und einem europäischen Lieferkettengesetz mit verbindliche Regeln für Unternehmen zugestimmt!

Obwohl das Ergebnis der Abstimmung über die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) – im deutschen Sprachgebrauch: EU-Lieferkettengesetz – einen wichtigen Meilenstein für Menschenrechte, Umwelt und KLimaschutz darstellt, liegt noch ein steinig-holproger Weg bis zur finalen Version vor uns.

Entsprechend kommentiert Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, die Abstimmung:

„Mit der Zustimmung zu einem europäischen Lieferkettengesetz hat das Europäische Parlament heute einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan. Die Abgeordneten sprachen sich mit einer stabilen Mehrheit für verbindliche Regeln für Unternehmen aus. Die Botschaft ist deutlich: Menschenrechte, Klima und Umwelt müssen zukünftig wirksam vor negativen Einflüssen durch globales Wirtschaften geschützt werden.
Wir als Initiative Lieferkettengesetz begrüßen insbesondere, dass das EU-Lieferkettengesetz einem konsequent risikobasierten Ansatz folgen soll. So kann das Gesetz präventiv wirken und dafür sorgen, dass schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Außerdem soll das Gesetz auch die tiefere Wertschöpfungskette abdecken. Beides schafft die Voraussetzungen dafür, Menschenrechte und Umwelt dort zu schützen, wo es am schlechtesten um sie bestellt ist: am Beginn der Lieferkette. Zudem hat das Parlament bestätigt, dass auch Unternehmen Verantwortung für den Klimaschutz tragen. Das Gesetz fordert von Unternehmen die Aufstellung und Umsetzung von Klimaschutzplänen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel.
Dennoch ist der heute beschlossene Kompromiss weit entfernt von unseren Forderungen als Zivilgesellschaft. Beim Zugang zu Recht begrüßen wir die grundsätzliche Regelung zum Thema Haftung, sehen aber auch massive Schwächen: Betroffene bleiben chancenlos, denn sie verfügen meist über geringe Mittel und haben keinen Zugang zu unternehmensinternen Informationen. So können sie vor Gericht kaum beweisen, dass Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten nicht erfüllen. Darum fordern wir eine faire Verteilung der Beweislast. Natürlich müssen auch für den Finanzsektor vollumfängliche Sorgfaltspflichten gelten. Nur so können wir sicherstellen, dass europäische Banken und Investoren keine Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung finanzieren.
Sehr besorgt sind wir, dass heute die deutschen Mitglieder der EVP-Fraktion (deutsche CDU/CSU) noch mit kurzfristigen Änderungsanträgen versucht haben, das europäische Lieferkettengesetz weiter abzuschwächen. Wir erwarten von der Bundesregierung ihrerseits, dass sie ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wahr macht und sich im Trilog nun für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz einsetzt.

Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, Berlin, 01. Juni 2023

Hintergrund.

Im Februar 2022 legte die EU-Kommission ihren Vorschlag für die sogenannte Corporate Sustainability Due Diligence Directive zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt in Geschäften europäischer Unternehmen vor. Im Dezember 2022 folgte die Position des Ministerrats. In monatelangen Verhandlungen haben die Ausschüsse des Europäischen Parlaments einen Kompromiss formuliert, der von der Berichterstatterin Lara Wolters (S&D) nun zur Abstimmung gestellt wurde. Die Abstimmung orientierte sich dabei an der Vorlage des federführenden Rechtsausschusses (JURI). Nun folgt der Trilog-Prozess, in dem die drei EU-Institutionen die finale Ausgestaltung der Richtlinie verhandeln.


Wie geht es weiter?

Auf nationaler wie internationaler Ebene wird sich weiterhin für ein starkes EU-Lieferkettengesetz engagiert. Der zivilgeselllschaftlche Druck soll auch während des anstehenden Trilogs – dem Verhandlungsprozess zwischen den drei gesetzgebenden EU-Institutionen – aufrechterhalten werden, um entscheidende Verbesserungen für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz erreichen zu können. In Deutschland hat die Initiative Lieferkettengesetz unlängst ihre neue Kampagne #WiesoWeshalbDarum gestartet.

Kann Europa eine moralisch saubere Handelspolitik durchsetzen?

3. April. 18 – 20 Uhr. Landeshaus Kiel.

Auf Einladung von Bündnis90/Die Grünen wird unsere Fachpromotorin Antje Edler im Landeshaus Kiel mit Rasmus Andresen, Abgeordneter des Europaparlaments, und Werner Koopmann von der IHK Schleswig-Holstein diskutieren, an welchen Prinzipien sich eine zeitgemäße Handelspolitik langfristig ausrichten muss. Eine Anmeldung für die Teilnahme ist bis zum 31. März erforderlich. Mehr Infos…

Eka von Kalben, Vizepräsidentin des Landtages Schleswig-Holstein und europapolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion und Malte Krüger, Vorsitzender des Europaausschusses und grüner MdL.

Für eine wirksame Transformation des Vergaberechts 2023

Unsere Stellungnahme

Die Bundesregierung beschäftigt sich zurzeit mit der Transformation des Vergaberechts. Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation hat unser Landesverband, das Bündnis Eine Welt – BEI, sich mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet.

Wir setzen uns gemeinsam ein für verbindliche Regeln insbesondere für soziale Kriterien in der Vergabe ein, so dass diese zu einer Trans-formation der Wirtschaft im Sinne der globalen Entwicklungsziele (SDGs) beitragen kann.

Die Stellungnahme kann hier heruntergeladen werden.

MADE IN BANGLADESH – Filmabend zu Mode und Menschenrechte

Wir laden herzlich ein! Der Eine Welt im Blick e.V. und das Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI) zeigen im Rahmen der Fairen Woche in Heide den Spielfilm “Made in Bangladesh”. Er erzählt die Geschichte einer jungen, mutigen Textilarbeiterin, die gegen den Widerstand der Geschäftsleitung sowie ihres Ehemanns eine Gewerkschaft gründet. Hier geht´s zum Trailer. Im Anschluss haben wir Inke Kühl, Expertin für nachhaltige Textillieferketten zu Gast. Wir freuen uns auf einen tollen Kinoabend am 23.9.22 im Lichtblick Filmtheater Heide, Eintritt: 5 €. Hier geht´s zur Einladung.

Lieferkettengesetz: Wochen der Entscheidung?

Diese und nächste Woche wird das Lieferkettengesetz auf der politischen Tagesordnung stehen. Heute berät der Bundestag in 1. Lesung über den Gesetztesentwurf. Und nächste Woche findet dazu im Agrar- und Umweltausschuss des Kieler Landtages eine mündliche Anhörung. statt. Mit dabei: unsere Fachpromotorin Antje Edler.

Folded A4 Paper Mockup by Anthony Boyd Graphics

Warum wir meinen, dass wir gerade jetzt – in Zeiten der Corona-Pandemie – die menschenrechtliche Sorgfalt von Unternehmen regeln sollten, haben wir für die mündliche Anhörung aufgearbeitet.

Am 28. April bringen wir dort eine Fair Handels-Perspektive in die Debatte ein. Dabei gehen wir auch auf die Frage ein, ob wirklich nur große Unternehmen in der Lage sind, menschenrechtliche Sorgfalt in ihre Unternehmensprozesse zu integrieren.

Wir fordern faire, gleiche Wettbewerbsregeln für alle, die in Deutschland geschäftstätig sind, unabhängig vom Firmensitz. Insbesondere in Risikobranchen sollten sie für alle Unternehmen egal welcher Größe gelten.

Interesse an der Debatte im Landtag? Hier geht´s zu den Einladungen der Ausschusssitzungen mit dem Link zum Video-Livestream.

Unsere aktualisierte Stellungsnahme zum Gesetzesentwurf ist natürlich auch online nachlesbar.

Lieferkettenbrief: Das muss rein!

Die Bundesregierung hat sich auf einen Entwurf zum Lieferkettengesetz geeinigt! Damit werden die menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten von Unternehmen erstmals in Deutschland verbindlich geregelt. Das ist ein großer Erfolg für all diejenigen,die sich dafür in den letzten Jahren eingesetzt haben.

Auch wir haben uns im ersten Moment sehr gefreut! Doch dann, mit einem ernsthaften Blick auf den Entwurf, wurde uns schnell klar: die Lobbyisten der Wirtdschaft haben ganze Arbeit geleistet. Denn Wirtschaftsminister Altmaier hat den Gesetzentwurf noch massiv abgeschwächt. Entscheidende Eckpfeiler eines präventiv wirksamen Gesetzes entlang der gesamten Lieferkette fehlen ebenso wie Mechanismen, die Rechte von Betroffenen im Globalen Süden zu stärken!

Aber: Noch ist das Gesetz nicht fertig. Im April wird der Bundestag über das Lieferkettengesetz beraten. Die Abgeordneten haben dann die Möglichkeit, Nachbesserungen einzufordern. Hierin sieht die Initiative Lieferketengesetz, eine Chance, den Charakter des Gesetzes zu schärfen und ruft dazu auf, den Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis einen “Lieferkettenbrief” zu schicken! Wir unterstützen diesen Aufruf.

Schicke den Lieferkettenbrief noch heute an deine(n) Abegeordneten im Bundestag und fordere sie/ihn auf, sich für ein starkes Lieferkettengesetz einzusetzen!

In Schleswig-Holstein findet Ende April die mündliche Anhörung des Umwelt- und Agrarausschusses des SPD-Antrags “Lieferkettengesetz jetzt!” statt. Im Vorfeld wurden u.a. auch wir um eine schriftliche Stellungnahme gebeten. Jetzt haben wir noch einmal die Gelegenheit, diese live und mündlich vorzutragen.

Termin: 28. April 2021, ab 10 Uhr

Nähere Infos folgen rechtzeitig!