Gemeinsam mit Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat präsentierten heute die Mitglieder der Fairtrade-Town Steuerungsgruppe das neue Banner, das demnächst in der Fußgängerzone über der Süderstraße auf die Faire Woche aufmerksam machen wird.
Fairer Handel
Wir sind dabei: Faire Woche in Dithmarschen
Dieses Jahr findet die bundesweite Faire Woche unter dem Motto “Zukunft fair gestalten” statt. Wir beteiligen uns in den Fairtrade Towns Heide und Meldorf mit mehreren Veranstaltungen.
Dokumentarfilm
„WER WIR WAREN“
15. September 2021
Kino Lichtblick, Heide, 19.30 Uhr
in Zusamenarbeit mit dem Filmclub Heide und dem Weltladen Heide
In dem Dokumentarfilm von Marc Bauder äußern sich sechs Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zum Fortbestand der Menschheit und des Planeten Erde und unserer Gesellschaft in der Zukunft.
“Heide spielt fair“
Auch Heide macht mit bei “SH spielt fair.”, der landesweiten Kampagne für mehr Fairness in der globalen Produktin von Sportbällen. Zum Auftakt finden im Rahmen der Fairen Woche zwei offene Fußballturniere statt, an denen wir mitwirken:
21.09. 15.30-17.30 Uhr 1. offene Fußball-Turnier mit fairen Bällen für 13- 16-jährige Jungen und Mädchen Kunstrasenplatz auf dem Gelände des Heider SV, Meldorfer Starße in Zusammenarbeit mit der Aktion "Sport gegen Gewalt" und dem Heider SV
22.09. 16-18 Uhr 1. offene Indoor- Fußball-Turnier mit fairen Bällen für 13- 16-jährige Jungen und Mädchen Helmut-Lanzke-Halle an der St.-Georg-Schule Heide, Bürgermeister-Vehrs-Straße 13-15 in Zusammenarbeit mit der Aktion "Sport gegen Gewalt" und dem Heider SV
Vortrag
„Fairness beginnt vor dem Anpfiff – Menschenrechte in der globalen Produktion von Sportbällen“
Donnerstag, 23. September 21 19:00 Uhr
Traumausstatter, Süderstraße 9, Meldorf
Referent: Marco Klemmt, unser Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften
Im Sport wird Fairness groß geschrieben. Dennoch werden , egal ob Fuß-, Hand- oder Volleyball, die meisten Sportbälle, mit denen in Schulen und Sportvereinen gespielt wird, weiterhin in Fabriken und Nähzentren in sogenannten Niedriglohnländer Asiens, vor allem in Pakistan, gefertigt. Oft unter menschenunwürdigen Bedingungen. Ist das Fairplay?
Hier ist das gesamte Programm für Heide einsehbar.
Neue Initiative in den Startlöchern: faireKITA
Jetzt soll sie auch nach Schleswig-Holstein kommen: die faireKITA. Mit dieser neuen Initiative möchten wir Kitas in Schleswig-Holstein motivieren, sich fairer aufzustellen. Möglichst in Kooperation mit vielen anderen Akteur*innen des Fairen Handels und des Globalen Lernens.
Spielerisch können Kinder bereits im Kindergarten lernen, dass die Dinge, von denen sie umgeben sind, eine Herkunft haben. Ein Blick über den Tellerrand zu den Familien in anderen Teilen der Welt, die z.B. Baumwolle für unsere T-Shirts, Kakao für Schokolade oder Bananen anbauen, kann helfen, die Welt zu verstehen.
Ganz nebenbei lernen die Kinder, mit Vielfalt respektvoll umzugehen, und schärfen ihren Gerechtigkeitssinn.
So bietet der Faire Handel großes Potential als Einstieg in die Themenwelt von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen. Neben Bildungsangeboten bietet die Verwendung fair gehandelter Produkte eine praktische Möglichkeit, Fairness in den Kita-Alltag zu integrieren.
Erfahre hier mehr.
Lust, die Initiative mitzugestalten? Dann wende dich gerne Antje Edler,
Neue Kampagne: “SH spielt fair. – Für mehr Fairness in der globalen Produktion von Sportbällen”
Im Sport wird Fairplay groß geschrieben. Im Handball wie im Fußball oder Volleyball. Zumindest auf dem Spielfeld. Dabei werden immer noch 99 von 100 Sportbällen unter zumindest fragwürdigen Bedingungen, bei denen Menschenrechte kaum eine Rolle spielen, hergestellt. Es ist Zeit, daran etwas zu ändern! Mit oder ohne starkes Lieferkettengesetz.
Daher hat das BEI nun eine neue Kampagne für mehr Fairness in der globalen Produktion von Sportbälle gestartet: SH spielt fair.
Die Kampagne zum Ziel, bis Sommer 2022 möglichst viele Schulen, Vereine und Gemeinden in Schleswig-Holstein im Bereich Sportbälle fairer aufzustellen: Wir möchten ein grundlegendes Verständnis über Herkunft und Art der Herstellung der Bälle schaffen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtliche Verknüpfung von Sport und einer nachhaltigen Entwicklung, der sich die Staaten weltweit mit den SDGs verpflichtet haben, sichtbar machen – und mit fair produzierten Kampagnenbällen eine echte Alternative in der eigenen Beschaffung anbieten.
Mitmachen: Die Welt braucht einen Tapetenwechsel.
Anlässlich des anstehenden „World Fair Trade Day“ , in Deutschland: „Weltladen-Tag“, möchten wir alle Gruppen, Initiativen und Institutionen in Schleswig-Holstein, die sich für die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (SDGs) einsetzen, einladen, den örtlichen Weltladen in seinen Aktionen zu unterstützen.
Termin: 8. Mai 2021
Unter dem Motto Die Welt braucht einen Tapetenwechsel. Gestalte ihn mit! wollen der Weltladen-Dachverband und die Weltläden mit dem Aktionstag bundesweit Menschen motivieren, den notwendigen Wandel, den es für eine nachhaltige und gerechte Welt braucht, aktiv mitzugestalten.
Damit wird an die Frage nach einem Guten Leben aus der Fairen Woche 2020 angeknüpft. Ziel ist es, mit Menschen darüber ins Gespräch kommen, welch grundlegenden Wandel es braucht, damit wir uns zu einer zukunftsfähigen (Welt-)Gesellschaft entwickeln können.
Tapetenwechsel dringend notwendig
Die aktuellen Krisen führen uns vor Augen, dass unsere Zukunft von einem grundlegenden Wandel im Wirtschaftssystem abhängt und ein „Weiter wie bisher“ gravierende Folgen für die Menschheit haben wird.
Der Faire Handel kann bei einer Neuausrichtung als Kompass dafür dienen. Dazu hat die internationale Fair-Handels-Bewegung jüngst ein gemeinsames Positionspapier namens „Build back fairer“ veröffentlicht.
Unter dem Motto Die Welt braucht einen Tapetenwechsel. Gestalte ihn mit! wollen der Weltladen-Dachverband und die Weltläden mit dem Aktionstag bundesweit Menschen motivieren, den notwendigen Wandel, den es für eine nachhaltige und gerechte Welt braucht, aktiv mitzugestalten.
Damit wird an die Frage nach einem Guten Leben aus der Fairen Woche 2020 angeknüpft. Ziel ist es, mit Menschen darüber ins Gespräch kommen, welch grundlegenden Wandel es braucht, damit wir uns zu einer zukunftsfähigen (Welt-)Gesellschaft entwickeln können.
Warum mitmachen?
Wenngleich der Weltladentag in Deutschland naturgemäß und traditionell ein Aktionstag der Weltläden ist, bietet er sich wie bereits in den vergangenen Jahre an, ihn in einem breiten Bündnis zu gestalten. Denn es geht, wie oben beschrieben, nicht nur um den Fairen Handel, sondern um das „große Ganze“.
Initiativen aus den verschiedensten Bereichen wie etwa Soziales, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Gleichberechtigung, Kinderrechte, Kirche oder zukunftsfähiges Wirtschaften könnten sich mit dem örtlichen Weltladen für ein Aktionsbündnis zusammenschließen, um gemeinsam die Bürgerinnen und Bürger ihrer Gemeinde/Stadt zu fragen: Wie wollen wir denn leben? Wie erreichen wir den notwendigen Wandel ganz konkret hier bei uns?
#GönnDirWandel
Mit der Aktionsidee „Wandel to go“ und den geplanten Aktivitäten in den Sozialen Medien sollen insbesondere junge Menschen ermutigt und bestärkt werden, an einem sozial-ökologischen Wandel unserer Gesellschaft mitzuwirken. Einige Handlungsimpulse stehen auf kleinen DIN A7-Kärtchen, die der Weltladen-Dachverband entworfen hat. Natürlich könntet ihr auch weitere Handlungsimpulse selbst aufschreiben.
Präsentiert werden kann der “Wandel to go” mit den Mitnehm-Kärtchen auf verschiedeneste Arten. Zum Beispiel aufgehängt an eine Wäscheleine, mittels eines entsprechend geschmückten Fahrrades oder Baumes oder…
Mitgestalten!
Nähere Informationen zum Weltladentag gibt es auf der Website vom Weltladendachverband.
Die Adressen der Weltläden in Schleswig-Holstein hat das BEI-Mitglied Mobile Bildung e.V. zusammengestellt.
Zukunftsfähig aus der Krise? – Regionalkonferenz Nord der Weltläden
Ende Februar ist es soweit: die jährliche Regionalkonferenz Nord der Weltläden findet zum ersten Mal online statt!
Unter dem Titel “Zukunftsfähig aus der Krise?” wird es für die Mitarbeiter*innen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit geben, sich in Workshops auszutauschen sowie Anregungen zu bekommen, wie denn der notwendige sozial-ökologischer Wandel gestalten werden kann.
Am Freitagabend wird es zur Einstimmung eine Live-Schaltung zu Handelspartnerinnen aus Südafrika geben. Sie werden einen Einblick geben, welche Auswirkungen die Pandemie für sie hat und was aus ihrer Sicht jetzt nötig ist.
Am Samstag wird dann in unterschiedlichen Workshops der Frage nachgegangen, was es für eine zukunftsfähige „Post-Corona- Wirtschaft“ braucht. Wichtige Leitfragen werden dabei sein: Welche Unterstützung benötigen die Fair-Handels-Organisationen im Globalen Süden? Wie kommen Weltläden und Gruppen gestärkt aus der Krise? Welche Forderungen müssen sie stellen, damit der Faire Handel mit transparenten Lieferketten, partnerschaftlichen Handelsbeziehungen und Respekt für die Umwelt bei der Neuausrichtung als Kompass dient?
Auch unser Fachpromotor für Zukunftsfähiges Wirtschaften, Marco Klemmt, wird einen Workshop anbieten. Sein Thema: Wie können Weltläden Partner*innen für einen sozial-ökologischen Wandel gewinnen?
Termin: 26./ 27. Februar 2021
Anmeldungen: noch bis zum 24.2.2021 unter bill@fairhandelsberatung.net möglich
Mehr Informationen über die Workshops sowie das gesamte Programm gibt es jetzt auf einem “Padlet”: https://padlet.com/kiep/regionalkonferenz.
WELTREISE – eine Multivisionsshow zur Fairen Woche 2020
18. September 2020, Stadttheater Heide, 19 Uhr
Ein High-Light der Fairen Woche in Heide wird die von uns organiserte Multivisions-show „Weltreise zu Fair Trade Produzenten, Naturwundern & Heiligtümern“ sein, die am Freitag, den 18. September, im Stadttheater stattfinden wird.
Mit wunderschönen Fotos auf Großleinwand, inspirierenden Erzählungen und stimmungsvoller Musik nehmen Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner die Zuschauer*innen ebenfalls mit auf eine außergewöhnliche Reise um unseren Planeten: In Ghana, Israel, Palästina, Sri Lanka, Nepal und Ecuador besuchten die beiden Foto-journalisten imposante Heiligtümer der fünf Weltreligionen und beeindruckende Naturlandschaften.
Sie halfen bei der Kakao-, Tee- und Bananenernte mit, lernten wie beduinische Webwaren sowie Papier aus Elefantenkot und hergestellt werden und erhielten auf diese Weise überall einzigartige Einblicke ins Leben von Fair-Trade-Produzenten.
Die knapp 105 minütige Multivisionsshow ist nicht weniger als eine Liebeserklärung an unseren Planeten. Sie macht Mut, sich für eine gerechtere, friedlichere und menschlichere Welt zu engagieren.
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: je nach eigenem Ermessen
Veranstaltugnsort: Stadttheater Heide, Rosenstraße 15-19, 25746 Heide
Faire Woche 2020 gestartet!
Auch in 2020 organisieren wieder Fair Handels-Engagierte in ganz Deutschland die “Faire Woche”. In Schleswig-Holstein beteiligen sich mehr als 20 Orte, darunter auch die Hallig Hooge und Burg auf Fehmarn, zwei Wochen lang mit verschiedensten Veranstaltungen an der Aktionswoche zum Fairen Handel. Unter dem Motto “Fair statt mehr” bieten sie die Möglichkeit, sich gemeinsam zu fragen, wie Produktions- und Konsummuster aussehen müssen, damit sie nicht zu Lasten von Mensch, Tieren und Umwelt gehen. Was kann der Faire Handel dabei leisten und was vor allem jede*r einzelne von uns dazu beitragen kann.
“Ich finde es beeindruckend, wie viele interessante Angebote gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten unsere Mitglieder, aber auch Fairtrade Towns und andere Fair Handels-Enagierte vielerorts auf die Beine gestellt haben!”, sagt Marco Klemmt, unser Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften. “Ich wünsche allen Veranstaltungen daher viel Zuspruch und den Besucher*innen spannende und anregende Unterhaltung!”
Das komplette Programm für Heide befindet sich hier. Termine für die übrige Westküste hier.
“Schafft Recht und Gerechtigkeit” – Ausstellung auf Westküsten-Tour
Ausstellung zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards in globalen Lieferketten
Die Ausstellung „Schafft Recht und Gerechtigkeit“ richtet sich an Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen, die sich in der Initiative Lieferkettengesetz für einen gesetzlichen Rahmen zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards engagieren möchten. Sie gibt Einblicke in Menschenrechtsverstöße und Umweltschäden in den Lieferketten unserer Alltagsprodukte, zeigt Veränderungsmöglichkeiten durch ein Lieferkettengesetz auf und weist auf die bundesweite Initiative Lieferkettengesetz hin.
Zusammen mit der Ökumenischen Arbeitsstelle Dithmarschen und in Kooperation mit lokalen Partnern zeigen wir diese Ausstellung vom 11. September bis zum 19. Oktober in 4 Städten an der Westküste: beginnend in Meldorf, dann in Heide und Husum und abschließend in Wesselburen.
Eine besondere Kombination bietet der Sonntag, 20. September, in Heide. Hier wird die Ausstellung in den Schaufenstern von insgesamt sechs Geschäften in der Süderstraße und der Speichergasse gezeigt. Im Rahmen der Eröffnung wird es am Sonntag um 9.30 Uhr einen speziellen „Stationen“-Gottesdienst mit der Pastorin Luise Jarck-Albers von der Kirchengemeinde Heide geben: beginnend mit der ersten Station an der Touristik-Information, werden gemeinsam alle Tafeln angelaufen und in den Gottesdienst eingebunden.
Alle Termine auf einen Blick:
14. – 19. 9. Meldorf – Dom
20. – 26.9. Heide – Süderstraße / Speichergasse
27.9. – 4.10. Husum – Marienkirche
5. – 19. 10. Wesselburen – St. Bartholomäuskirche
Dokumentation 6. Fachtagung „Faire Kommunen in Schleswig-Holstein“, 2019
“Bio, regional und fair zusammen denken!”
Landesweite Fachtagung der Fairtrade-Towns in Schleswig-Holstein
Am Mittwoch, den 6. November 2019, fand in Kaltenkirchen die von uns in Zusammenarbeit mit der Fairtrade-Town Steuerungsgruppe Kaltenkirchen organisierte Fachtagung „Faire Kommune in Schleswig-Holstein“ statt.
Hanno Krause, der Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen begrüßte im Bürgerhaus neben bürgermeisterlichen Amts-kolleg*innen und engagierten Verwaltungsangestellten auch zahlreiche Akteure der Zivilgesellschaft, unter ihnen Mitarbeiter*innen von Weltläden.
Insgesamt fast 50 Vertreter*innen von 16 „Fairtrade-Towns“ und solchen, die es werden wollen, diskutierten an-schließend einen Tag lang angeregt verschiedene Aspekte, wie kommunales Engagement zu mehr globaler Gerechtigkeit beitragen kann.
Hier die Dokumentation zum Nachlesen
Das magische Dreieck: fair, bio, regional
Ein Schwerpunkt der bereits zum sechsten Male ausgetragenen Fachtagung war die Frage, wie die Bereiche „fair“, „bio“ und „regional“ beim Anbau und der Herstellung von Lebensmitteln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zusammen gedacht werden können. Denn auch wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten. Die verschiedenen Organisationen, die sich in unterschiedlichen Bereichen engagieren, einen die gleichen Ziele: Landwirtinnen und Landwirten ein ausreichendes, existenzsicherndes Einkommen sichern, die regionale Wirtschaft stärken sowie Unternehmen, die umwelt- und tiergerecht produzieren. Im Globalen Süden wie auch im Globalen Norden. Die Konsument*innen stehen dabei aber oft vor der Wahl der Gewichtung ihrer Kaufmotivation: Regionalität stärken versus Einkommens- und Entwicklungsmöglichkeiten fördern. Das ist beim Honig wahrlich nicht einfach. Letztendlich waren sich die Teilnehmer*innen darin einig, regionale Produkte gegenüber fair produzierten zu bevorzugen. Kaffee, Tee, Orangensaft, Reis, Kakao und andere „exotischen“ Produkten sollten ihrerseits möglichst aus Fairem Handel kommen.
Globale Unternehmensverantwortung
Ein weiterer Schwerpunkt war die Frage der Unternehmensverantwortung. Dazu gehört die Achtung von Menschenrechten und die Vermeidung von Umweltzerstörung – auch im Ausland. Gerade Kommunen haben über ihre öffentliche Beschaffung einen großen Einfluss auf die Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen die von ihnen genutzten Produkte hergestellt werden. Da Unternehmen in der überwiegenden Mehrheit ihrer globalen Verantwortung aber nicht freiwillig nachkommen, braucht es ein Lieferkettengesetz. Ein Gesetz, nach dem Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, haftbar gemacht werden können. Um dies zu erreichen, startete im Herbst die bundesweite Kampagne „Initiative Lieferkettengesetz“, die auf der Tagung ausführlich präsentiert und diskutiert wurde.
(Nähere Infos hierzu: www.lieferkettengesetz.de).
Weg mit dem Wegwerfbechern
In einem dritten Workshop erfuhren die Teilnehmer*innen viel Interessantes, wie auf lokaler Ebene dem immensen Verbrauch von Einweg-Getränkebechern begegnet werden kann. Und ein Handeln tut Not: Alle 10 Minuten landen allein in Deutschland 50.000 Coffee-to-go-Becher im Müll. Unter dem Motto „Müllfrei am Strand genießen“ hat so beispielsweise Fehmarn mit dem Aufbau eines Mehrwegsystems für ökologisch nachhaltiges Geschirr in der strandnahen Gastronomie ein inselweites Pilotprojekt gestartet.
Um Cafés, Restaurants und den Handel in der eigenen Stadt überzeugen zu können, fair gehandelte Produkte einzuführen, gab es in einem weiteren Workshop viele Tipps im Umgang mit dieser eher schwierigen Zielgruppe im Rahmen des Anerkennungsprozesses zur Fairtrade-Town . Doch die Mühen lohnen sich: sind sie erst einmal überzeugt, bleiben die meisten Gastronomiebetrieb auch dabei.
Die Tagung ist Teil des bundesweiten Eine Welt-Promotor*innen Programms, welches in Schleswig-Holstein vom Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI) getragen wird. Gefördert wurde sie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, von Fairtrade Deutschland sowie der Gerd Grot-Grell Stiftung.
Weitere Informationen und Kontakt:
Eine Welt im Blick e.V., Speichergasse 6, 25746 Heide
Marco Klemmt, Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften
Mail: marco.klemmt@eine-welt-im-blick.de Tel.: 0481. 78 777 461
Foto: © Eine Welt im Blick e.V. / Sven Wied www.svenwied.de