Aktuelles aus unserer Arbeit
Aktuelles aus unserer Arbeit

Ausstellung Handel im Wandel

Ausstellung
Handel
Eiderstedt
Fairer Handel
Gewürze
globalisierung
Haus Peters
Vom Kolonialwarenladen zum Supermarkt.

Handel im Wandel – das ist ein wilder Ritt durch die Geschichte des Handels auf Eiderstedt seit dem 16. Jahrhundert. Königreiche kamen und gingen, Städte wurden groß und verloren wieder an Bedeutung, Handelswege änderten sich und beeinflussten damit Transportrouten und Waren. Neue Waren wurden importiert, große Mengen Rinder und Käse exportiert. Wie immer verdienten wenige viel Geld und viele mussten schwer arbeiten.

Das Museum “Haus Peters” in Tetenbüll auf Eiderstedt hat zu diesem Thema eine spannende kulturhistorische Ausstellung erarbeitet. Entstanden ist eine Entdeckungsreise der besonderen Art durch die Handelsgeschichte der nordfriesischen Halbinsel.

Beleuchtet werden Aspekte wie Handelswege auf Eiderstedt und in alle Welt, der florierende (Käse- und Rinder-) Handel mit England sowie die Geschichte von Lüsterkeramik als das Top-Mitbrinsgel der Seeleute im 18. Jahrhundert.

Die Ausstellung blickt auch auf die Schattenseite des Handels. Denn die Handelsgeschichte Eiderstedt ist wie so viele eine Geschichte von Kolonialsmus und Globalisierung. Das Haus Peters scheut diese Auseinandersetzung nicht und schafft mit entprechenden Tafeln Raum für Diskussion.

Wandel durch Handel – ein Motto des Fairen Handels – wird ebenfalls aufgegriffen. Das Haus Peters hat uns deshalb eingeladen den Weg vom kolonialen Warenhandel bis zum Fairen Handel nachzuzeichnen. Und so widmen sich zwei Tafeln diesem Thema anhand von Kakao, Kaffee und Gewürzen.

Ausstellung
Handel
Eiderstedt
Fairer Handel
Gewürze
Haus Peters

AUSTELLUNGSERÖFFNUNG

Die Ausstellungs wird
am Samstag, den 18. 10. 2025,
mit Kaffee und Kuchen
um 15 Uhr
eröffnet und ist dann bis März 2026 zu sehen.

RAHMENPROGRAMM

Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Rahmenprogramm. Unter anderem mit einer Vortragreihe zu den Themen der Ausstellung. Wir freuen uns sehr auch da dabei sein zu dürfen. Und sogar den Auftakt zu machen!

Am 23. November 2025 wird es zur Nachmittagszeit um den Handel mit Gewürzen gehen und wie der Faire Handel der immer noch allgegenwärtigen Kinderarbeit, dem Einsatz von Pestiziden sowie den oftmals schlechten Arbeitsbedingungen und Bezahlungen im Gewürzanbau entgegentritt und für mehr Fairness für die zumeist kleinbäuerlichen Familien sorgt.

Fachtage 2025

SPETEMBER. OKTOBER. NOVEMBER –
3 Monate – 3 Fachtage für Austausch & Inspirationen!

Im Herbst bieten wir in bewährter Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern wieder zu unseren Arbeitsschwerpunkten drei verschiedene Formate zum Austauschen und Inspirierenlassen an.

Den Anfang macht im September der Vernetzungsworkshop zur Nachhaltigen Beschaffung in Flintbek.

Im Oktober laden wir dann alle am Nachhaltigen Tourismus interessierte in die FH nach Heide ein.

Und zum Abschluß kommen dann die Engagierten der Faritrade-Towns in Schleswig-Holstein in Bad Oldesloe zusammen.

Nationalpark-Partner

Ausgezeichnet als neuer Nationalpark-Partner

Am Dienstag, den 19. August, war es soweit: unser Verein wurde als neuer Partner in das Nationalpark-Wattenmeer-Partner-Netzwerk Schleswig-Holstein ausgezeichnet.

Damit ist Eine Welt im Blick die erste entwicklungspolitische Organisation in dieser, wie es Nationalparktleiter Michael Kruse, bei der Übergabe der Urkunden in Hörnum auf Sylt formulierte, “feinen, aber fundierten Partnerschaft”. Diese hat zum Ziel den Schutz des Wattenmeeres und die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in der Nationalpark-Region zu fördern.

Für uns als Verein aus dieser Region und engagiert in Aspekten der globalen Gerechtigkeit und eines Guten Leben für Alle, war eine angestrebte Partnerschaft daher nur logisch. Wir freuen uns daher natürlich sehr, dieses anspruchsvolle Siegel nun führen zu dürfen. Denn, so betonte es Anja Szczesinski, Vorsitzende des Vergaberats für die Nationalpark-Partnerschaft, nicht alle, die sich bewerben, werden dann auch Partner.

Vor uns liegt nun eine spannende Zusammenarbeit mit den vielen unterschiedlichen Akteur*innen. Das Netzwerk steht ja nicht nur für den Schutz des Wattenmeeres, sondern verlangt von seinen Mitgliedern auch eine gelebte Nachhaltigkeit im eigenen -unternehmerisch-touristischen- Alltag. Wir sind sehr motiviert, den Gedanken der globalen Verantwortung im Sinne einer fairen und nachhaltigen Beschaffung mit unseren neuen Partner*innen zu teilen und gemeinsam zu schauen, wo es Potential gibt, diese neben den wichtigen ökologischen Aspekten der Nachhaltigkeit umzusetzen.

Konkret bedeutet dies, durch praktische Tipps die Akteure aus der Tourismusbranche zu motivieren, selber aktiv zu werden. Etwa durch das Anbieten fair gehandelter Frühstückszutaten wie Kaffee, Tee, Kakao, Honig oder der Verwendung von entsprechender Bettwäsche oder Handtüchern.

Und gerade in einem Netzwerk, dass in seinem Selbstverständnis darauf beruht, planetarische Grenzen anzuerkennen und Natur mal Natur sein zu lassen, wird es sicherlich auch spannend sein, mit ihnen andere Visionen von einem „Guten Leben“ zu diskutieren, in denen nicht nur das heutige allgegenwärtige ökonomische Wohlstandsmodell im Mittelpunkt steht. Visionen, die auch ein anderes Wirtschaften, Konsumieren, Miteinander und Naturverständnis mit sich bringen. Stichwort: buen vivir – die Weltanschauung der indigenen Völker des Andenraumes.

Die offenen Arme, die uns bisher empfangen haben, machen Mut, dass wir mit unserem Anliegen nach mehr globaler Gerechtigkeit auch in diesem nur auf den ersten Blick “artfremden” Netzwerk Gehör finden und gemeinsam an einer lebenswerten Zukuft für alle arbeiten werden.

Bildnachweis:
Ralf Reinmuth / Küstenfocus

Vergaberechtsreform 2025

Bundeskabinett beschließt Vergaberechtsreform – Nachbesserung notwendig

Am Mittwoch, den 06. August 2025, hat das Bundeskabinett einen Gesetzesvorschlag beschlossen, der die noch unter der Ampel angestoßene Vergaberechtsreform wieder aufgreift. Das ursprüngliche Ziel – eine Vereinfachung und Digitalisierung des öffentlichen Einkaufs – erachten auch wir als sinnvoll.

Um das Potenzial einer strategischen Beschaffung auszuschöpfen, braucht es jedoch auch verbindliche Vorgaben für Nachhaltigkeit und den Schutz von Menschenrechten im öffentlichen Einkauf. Darauf haben wir im Verbund mit unserem Landesverband Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI) sowie auch andere Menschenrechts- und Umweltorganisationen immer wieder im Laufe der öffentlichen Konsultationen hingewiesen. Auch Unternehmen(sverbände), (Ober-)Bürgermeister*innen und Vergaberechtsexpert*innen hatten sich im vergangenen Jahr in einem gemeinsamen Appell dafür eingesetzt.

Wir begrüßen die im neuen Gesetzentwurf aufgenommenen Neuerungen zur Beschaffung von klimafreundlichen Leistungen. Ebenso die Ergänzung, dass bei Markterkundungen ausdrücklich die “Einbeziehung umweltbezogener und sozialer Aspekte sowie Aspekte der Qualität und Innovation” zulässig ist. Durch die im Vorfeld von Vergaben erforderlichen Markterkundungen können somit einerseits bereits nachhaltige Unternehmen identifiziert werden und von öffentlichen Aufträgen profitieren. Andererseits können die Erkundungen wichtige Signale an den Markt senden und dazu beitragen, dass sich Unternehmen auf nachhaltigere Praktiken umstellen.

Zur Förderung einer sozial-ökologischen öffentlichen Beschaffung reichen diese Maßnahmen allein jedoch nicht aus. So hätte der im Vergabetransformationspaket im vergangenen Jahr neu aufgenommene Paragraf § 120a zur Berücksichtigung sozialer und umweltbezogener Aspekte deutlich mehr Verbindlichkeit geschaffen und in der Praxis dazu beitragen können, eine nachhaltige öffentliche Beschaffung in die Breite zu tragen und eine Standardisierung und Vereinfachung voranzutreiben. Wir bedauern, dass dies im Vergabebeschleunigungsgesetz nun nicht mehr vorgesehen ist.

Wir rufen die Regierungsfraktionen dazu auf, in der nun folgenden parlamentarischen Beratung Nachbesserungen vorzunehmen und damit auch ein klares Signal mit Blick auf die Reform der europäischen Vergaberichtlinie und der angekündigten Neufassung der Unterschwellenvergabeordnung zu senden.

Den kompletten Kommentar kannst du hier lesen.

ERFAHRE MEHR zu unserer Arbeit im Bereich Nachhaltige Beschaffung

Faires Merchandising

fair Merchandising
Faires Merchandising im Stadtmarketing: Neues Projekt am Start

Viele Kommunen im echten Norden setzen bereits auf Fairen Handel, Nachhaltigkeit und Qualitätstourismus. Mit einem neuen Projekt unterstützen wir gemeinsam mit unserem Landesverband, dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI), nun Kommunen dabei, im Stadt- und Tourismusmarketing mit einem fairen Merchandising neue Wege in der nachhaltigen Beschaffung zu gehen.

Mit Austauschformaten und bewährten wie außergewöhnlichen Praxisbeispielen wird es Impulse und Ideen für faire Merchandise-Produkte geben, sowohl für Werbemittel als auch für Produkte zum Verkauf in Tourist-Informationen oder zum Verschenken in Präsentkörben.

Landesweiter Fachtag als Auftakt

Auftakt zum neuen Themenschwerpunkt wird ein landesweiter Fachtag zu lokalem Tourismus in globaler Verantwortung am 8. Oktober 2025 sein – wieder in Kooperation mit der FH Westküste in Heide. Im zweiten Projektjahr wird es dann kreativ. Mit Modellkommunen und interessierten Regionen sollen in Design-Thinking-Werkstätten konkrete nachhaltige Produktideen entwickelt werden, die eine Brücke schlagen vom eigenen Ort zum Fairen Handel.

Ansprechpartnerinnen

Für Fragen rund um das Projekt sind

Antje Edler (antje.edler@bei-sh.org) & Eva Pisall (eva.pisall@bei-sh.org)

deine Ansprechpartnerinnen.

Unterstützer*innen

Unterstützt wird das neue Projekt unter anderem von dem Kompetenzzentrum für Nachhaltige Beschaffung und Vergabe (KNBV), der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH), dem Städteverband Schleswig-Holstein und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW).

Mehr zum Projekt findest du unter hier. Unsere weitere Arbeit im Bereich faire und nachhaltige Destinationen in Schleswig-Holstein beschreiben wir hier.


Bildnachweis
Ulrike Bohr/pixapay
Marco Klemmt/EINE WELT IM BLICK Marco Klemmt/EINE WELT IM BLICK

So schmeckt Fairness

Frühstück für mehr Fairness – bestens besucht!

Marco Klemmt

Mit über 60 Besucherinnen und Besucher war das Frühstück, zu dem wir zusammen mit der Kirchengemeinde Heide am Samstag, den 14. Juni, eingeladen hatte, ein schöner Erfolg.

„Wir freuen uns sehr über den unerwartet großen Zuspruch zu unserem ersten Fairen Frühstück“, sagt Lena Schumacher, Vorstandsmitglied vom Verein Eine Welt im Blick. Bei herrlichem Sommerwetter konnten die Gäste unter dem Motto „So schmeckt Fairness“ dieses besondere Frühstück geniessen. Denn, ob Kaffee, Tee, Kakao, Orangensaft, Marmeladen, Zucker, Nuss-Nougat-Creme, würzige und süße Aufstriche oder Honig – all diese Zutaten stammen aus Fairem Handel.

Sie stehen für bessere Arbeitsbedingungen für Produzent*innen und Arbeiter*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika, für Mindestpreise als Sicherheitsnetz gegen Schwankungen auf dem Weltmarkt und zusätzliche Prämiengelder für Gemeinschaftsprojekte sowie Umwelt- und Klimaschutz.

Für all das sollte das Frühstück sensibilisieren. „Denn“, so unsere Vorständin Lena Schumacher, “Klimaschutz und Handelsgerechtigkeit gehen uns alle an. Daher ist es schön zu sehen, dass so viele Gäste heute mit der ersten Mahlzeit des Tages ein Zeichen für mehr Fairness gesetzt. Sozusagen fair in den Tag zu gestartet sind.“

Manche blieben zwar nur kurz für einen Kaffee, andere hatten Familie oder Freundinnen mitgebracht und blieben länger als eine Stunde. So ergaben sich zahlreiche anregende Gespräche, es wurden neue Kontakte geknüpft und wir bekamen viel Lob für die Idee solch ein Open Air Frühstück zu machen.

Es blicken auf ein erfolgreiches faires Frühstück zurück: das Team von Eine Welt im Blick

Zum Fairen Handel gehören auch die Aspekte von Klimagerechtigkeit und klimaschonendes Essen. Aus diesem Grunde gab es – bis auf ein wenig Kuhmilch zum Kaffee – ausschließlich vegetarische oder vegane Zutaten. Die regionale Produkte, wie etwa die Brötchen, kamen alle aus dem Bio-Anbau. „Da biologisch erzeugte Lebensmittel in der Regel klimafreundlicher als konventionelle sind, gehörten die natürlich auch auf unseren fairen Frühstückstisch“, erklärt Marco Klemmt, Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften beim Verein. Mit der Mischung aus fairen und regionalen Produkten konnte so der Zusammenhang zwischen bäuerlicher Landwirtschaft im Globalen Süden und hierzulande sehr anschaulich hergestellt werden.

„Alles in allem also ein Frühstück, das Appetit auf mehr macht“, ist sich Marco Klemmt sicher und freut sich schon auf das nächste Faire Frühstück.

WELTSPIEL ON TOUR

SOMMERTOUR

Weltspiel tingelt die Westküste entlang

Wir nutzen die Sommermonate, um mit unserem Weltspiel in mehreren Orten an der Westküste bei verschiedenen Events spielerisch für globale Zusammenhänge zu sensibilisieren.

Fest eingeplant sind bereits folgende Orte:

5. Juni 2025HeideHeider Kinderfest
25. und 26. Juli 2025St. Peter-OrdingHAEDI-Nachhaltigkeitsfestival
27. Juli 2025Albersdorf25. Albersdorfer Steinzeitmeile
30. August 2025MeldorfMeldorfer Hafenfest

Weitere Termine sind noch in Planung.

Die Sommertour findet im Rahmen von und wird finanziell unterstützt von Logo der BINGO Stiftung, transparent

Bildnachweis

Marco Klemmt

STAMMTISCH

Seit Monaten scheint es vor allem eins zu geben: Hiobsbotschaften. Trumps rücksichtslose Außenpolitik, der geplante Kahlschlag an der EU-Lieferkettenrichtinie, ein Wahlkampf, in dem globale Gerechtigkeit und Klimaschutz nicht vorkamen, eine laute, aber längst nicht mehrheitsfähige rechtspopulistische Rhetorik, …

Wir könnten die Liste mühelos fortführen. Wollen wir aber nicht. Wir wollen die Ärmel hochkrempeln und gemeinsam mit dir für Menschenrechte, Fairen Handel, Solidarität und Gerechtigkeit eintreten! Das sind die richtigen Zutaten zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung, und sollte das Erfolgsrezept hier bei uns und in der EU sein.

Kulturkneipe Bornholdt.
Zingelstraße 14.

Trotz Gegenwind sprech- und handlungsfähig bleiben

Als entwicklungspolitische Organisation wollen wir uns mit unseren Eine Welt-Themen aber nicht nur lokal, regional und zusammen mit unserem Landesverband BEI landesweit politisch einmischen – wir wollen gemeinsam mit dir und den tollen Netzwerken, in denen wir mitwirken, sprech- und handlungsfähig bleiben.

Auch wenn der Gegenwind zunimmt. Wirtschaft anders denken, neue Zukunftsbilder entwerfen und mehr Menschen damit erreichen – das haben wir uns vorgenommen. Denn, das wissen die Segler*innen unter uns längst, auch bei Gegenwind kann es vorangehen!

FAIRnetzen. FAIRbinden. – Der entwicklungspolitische Stammtisch für Dithmarschen

Damit uns das gelingen kann, möchten wir uns mehr mit engagierten und interessierten Menschen in Dithmarschen austauschen. Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt ist es soweit: wir wollen aus einer spontanen Idee einen permanenter Stammtisch werden lassen!

Ein Stammtisch für alle, die Interesse haben, uns und unsere Arbeit (besser) kennenzulernen, die vielleicht sogar Lust haben, sich entwicklungspolitisch zu engagieren und mit uns gemeinsam Dithmarschen und die Westküste zu fairändern oder die sich einfach mal nur in entspannter Atmosphäre mit Gleichgesinnten treffen und austauschen wollen.

Mittwochs ist jetzt Stammtisch-Zeit

Wir werden uns jeden 1. Mittwoch im Monat von 19 – 21 Uhr treffen. Da wir uns mit unseren Aktivitäten ja nicht auf einen Ort konzentrieren, möchten wir den Stammtisch sowohl in Heide als auch in Meldorf etablieren.

Bist du dabei? Komm gerne mit deinen Ideen und Fragen – auch jenseits des Stammtisches kannst du uns gerne ansprechen!

Jetzt auch Nationalpark-Partner!

7. März 2025 I Neu dabei

Fair Trade
Nationalpark Wattenmeer

Noch ist es nicht hochoffiziell, aber der Vergaberat für die Nationalpark-Partnerschaft hat in seiner letzten Sitzung der Nationalparkverwaltung empfohlen, uns in das Partner-Netzwerk aufzunehmen! DAS FREUT UNS SEHR!

Ein entwicklungspolitischer Verein wird Partner eines Nationalparkes? Und ausgerechnet vom Wattenmeer? Warum denn das?

Auch in einer globalisierten Welt fangen Veränderungen immer zuhause an. Das gilt auch bei einem unserer zentralen Themen, der Klimagerechtigkeit: kaufen wir hier fair gehandelte Produkte ein, unterstützen wir nicht nur eine klimafreundliche Landwirtschaft im globaeln Süden, sondern tragen dazu bei, dass dort die Menschen – in diesem Falle die Produzent*innen, ihre Familien und ihre Dorfgemeinschaft(en) – in die Lage versetzt werden, sich besser gegen die drohenden bzw. bereits existierende Auswirkungen des Klimawandels besser schützen können und geeignete Anpassungsmaßnahmen insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich durchführen zu können.

Eine Möglichkeit dem Klimawandel entgegenzutreten ist ein nachhaltiger Konsum in globaler Verantwortung, sprich: wenn wir schon Produkte aus dem globalen Süden konsumieren, sollten sie möglichst ökologisch unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt worden sein.

Dies verbessert nicht nur das soziale Klima und das reale Klima im herstellungsland, sondern mindert auch die globalen Auswirkungen, wie etwa den Anstieg des Meeresspiegels. Eine durchaus ernste Bedrohung für die Küstenstädte, die Küstenlandschaft und damit letztendlich auch für das Wattenmeer, dieses einzigartige Ökosystem hier an unserer Westküste.

Mit unserer Partnerschaft möchten wir die Partner im Netzwerk sowie deren zahlreichen Gäste für diesen sich auf den ersten Blick nicht unbedingt erschließenden Dreiklang aus Fair Trade, Klimagerechtigkeit und Naturschutz vor Ort sensibilisieren und motivieren, verstärkt auch die Anliegen des Fairen Handels zu berücksichtigen.

Wir freuen uns jedenfalls auf die Zusammenarbeit in diesem spannenden Netzwerk mit seinen vielen engagierten Menschen!

Themenspecial: Klima & Fair Trade

THEMENSPECIAL regional & fair – Nachhaltig kochen & geniessen!

Du möchtest klimafreundliches Essen auf dem Teller und ein faires Auskommen für die Erzeuger*innen? Eine gute Idee! Wir erklären, was der Faire Handel mit Klimaschutz zu tun hat und wie es in der Praxis gehen kann.

Die CO2-Bilanz eines Produktes

… lässt sich nicht auf den Transportweg reduzieren. Ebenso spielen z. B. Düngemitteleinsatz, Bodenbearbeitung, Lagerung, Verarbeitung oder Verpackung und das Transportmittel eine Rolle. So steht der neuseeländische Apfel im Vergleich zum deutschen ab Frühsommer tendenziell mit besserer CO2-Bilanz da. Wenn du mit dem Auto 6 km zum Supermarkt fährst, entspricht allein das schon der Hälfte der Schiffsemissionen für den Transport eines neuseeländischen Apfels. … o.k. meistens fährt du nicht nur für einen Apfel los. Aber du siehst: In die CO2-Bilanz finden viele Faktoren Eingang.

Ein wichtiger Aspekt sind auch die Landnutzungsänderungen, z. B. wenn Regenwald für Plantagen vernichtet wird. Sie sind große Treiber des Klimawandels. Um so wichtiger ist es, dass die lokale Bevölkerung mit nachhaltiger Landnutzung ein Auskommen findet. Übrigens: Biologisch erzeugte Lebensmittel sind in der Regel klimafreundlicher als konventionelle.

PRAXISTIPP: Infokarten für ein faires Klima-Frühstück

Der Faire Handel

…unterstützt Kleinbäuer*innen bei Anpassungen an den Klimawandel und dem Ausbau von klimafreundlichen Anbaumethoden. Wir brauchen weltweit eine Landwirtschaft, die auf Agrarökologie setzt, d. h. umwelt- und klimafreundlich ist und den Erzeuger*innen ein gutes Auskommen ermöglicht.


Wir betreiben hier dynamische Agroforst-wirtschaft, weil wir Kakao neben Bananen, Orangen und Mais in verschiedenen Zyklen anbauen.

Marisol Villar ist Kakaobäuerin und
Mitglied der Genossenschaft COOPROAGRO,
Partnerorganisation im Fairen Handel.
(Foto: GEPA – The Fair Trade Company)


Klimagerechtigkeit

…braucht Handelsgerechtigkeit! Menschen im Globalen Süden haben deutlich weniger zum Klimawandel beigetragen als wir im Globalen Norden mit unserem Lebensstil und unserer Wirtschaftsweise. Trotzdem sind sie schon heute besonders von der Klimakatastrophe betroffen, insbesondere Kleinbäuer*innen, deren Existenz durch Dürren, Überschwemmungen, Plagen und häufigeren Extremwetter bedroht ist. Der Faire Handel setzt sich auf vielfältige Weise für zukunftsfähigen Handel und Klimagerechtigkeit ein.

Fairer Handel – auch was für unsere Landwirtschaft?

Der Faire Handel entstand vor über 50 Jahren aus Protesten gegen unfairen Welthandel. Lange standen Produzent*innen im Globalen Süden im Fokus. Das Fairtrade-Siegel gibt es weiterhin nur für Produkte von ihnen. Aber längst gibt es auch Initiativen für den Globalen Norden. Die Naturland Fair-Zertifizierung steht z. B. auch Produzent*innen aus Deutschland offen, so gibt es inzwischen eine GEPA-Schokolade mit fair gehandelter Milch, Kakao und Zucker. Hintergrund ist, dass es auch bei uns in Deutschland und in der EU ausbeuterische Arbeitsplätze und unfaire Erzeugerpreise gibt, und es alternative Ansätze braucht.

Aber es gilt auch bei Produkten von hier: Achte auf verlässliche Gütesiegel des Fairen Handels. Mehr über die Grundsätze des Fairen Handels und verlässliche Erkennungszeichen findest du beim Forum Fairer Handel. Oder du baust selbst vertrauensvolle Handelspartnerschaften zu Lieferant*innen aus der Region auf, so wie es viele FEINHEIMISCH-Gastronom*innen tun.

Mit dem FEINHEIMISCH-Netzwerk teilen wir Anliegen wie z. B.

  • einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln
  • den Ursprung des Essens und die Menschen dahinter sichtbarer zu machen
  • transparente Lieferketten
PRAXISTIPP

Leckere Rezeptideen mit fairen Zutaten

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen zum Fairen Handel erscheint jedes Jahr ein tolles Rezeptheft. 2023 und 2024 stand die Faire Woche unter dem Motto “Fair. Und kein Grad mehr!” Die Hintergrundbroschüren bieten noch mehr Infos zu Fairem Handel & Klimagerechtigkeit. Alle Materialien findest du beim Forum Fairer Handel. Zur Fairen Woche im September gibt es immer neue Aktionsvorschläge. Sei auch du das nächste Mal dabei!

EINE WELT IM BLICK & FAIRER HANDEL

Für uns ist der Faire Handel ein wichtiger Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung, globale Gerechtigkeit und partnerschaftlichen Handelns auf der Grundlage der Menschenrechte. I MEHR ERFAHREN