Eine Welt im Blick e.V.
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Fairnetzen. Austauschen. Inspirieren. Gratulieren.

03. September 2023 I Erfolgreiches Treffen

Fast 60 Fairhandels-Engagierte aus ganz Schleswig-Holstein nahmen am diesjährigen Netzwerktreffen der Fairtrade-Towns in der Landeshauptstadt teil, welches wir zusammen mit der Fairtrade-Stadt Kiel organisiert hatten. 23 von insgesamt aktuell 32 fairen Kommunen waren vertreten, um sich von Andrea Fütterer, der Vorstandsvorsitzende des Forum Fairen Handels, und ihrem Impulsreferat inspirieren zu lassen, sich in Workshops auszutauschen und anregende (Kennlern-) Gespräche in den Pausen zu führen. Und natürlich, um Kiel zum 10jährigen Jubiläum als Fairtrade-Town zu gratulieren – standesgemäß gab es eine faire Schokotorte!

Erfreulich war nicht nur, die große Anzahl jüngerer menschen, die zum ersten Mal teilnahmen, uns zeigte die tolle Resonanz auch einmal mehr, wie wichtig Engagierten der Austausch untereinander ist.

Dokumentation “fair am meer.” ist online!

27. Juli 2023 I Neue Veröffentlichung

Mitte Juni trafen sich Engagierte aus den Fairtrade-Towns mit Vertreter*innen der Tourismusbranche. Wir haben uns über den regen Austausch und die vereinbarten nächsten gemeinsamen Schritte sehr gefreut und sind gespannt, wie es weitergehen wird!
Die Dokumentation mit den Inputs sowie den Arbeits- und Diskussions-ergebnisse kann hier gelesen und/oder heruntergeladen werden.
Mehr über unser Projekt fair am meer. erfahren.

Heute schon für mehr GERECHTIGKEIT gesorgt?

17. Juli 2023 I Sommerliche Postkarten-Aktion

Das EU-Lieferkettengesetz befindet sich auf der Zielgeraden. In diesen Wochen verhandeln Kommission, Rat und Parlament gemeinsam über das EU-Lieferkettengesetz. Was liegt da näher als den heutigen Internationalen Tag für Gerechtigkeit zu nutzen, dich um deine Unterstüzung zu bitten?

Denn jetzt wird entschieden, wie wirksam das EU-Lieferkettengesetz Menschenrechte, Klima und Umwelt vor negativen Auswirkungen des globalen Wirtschaftens schützen kann. Die Vorschläge der drei EU-Organe unterscheiden sich in vielen Punkten. Dabei geht das Parlament in einigen Fragen zwar weiter als Kommission oder Rat und schlägt wegweisende Verbesserungen vor, zufrieden stellen uns aber alle drei Vorschläge nicht. Vertiefende Informationen dazu findest du auf den Seiten der Initiative Lieferkettengesetz, die wir zusammen mit unserem Landesverband BEI unterstützen.

Bei den Verhandlungen spielt auch die Bundesregierung eine wichtige Rolle. Lass uns deshalb gemeinsam an die Politiker*innen in Deutschland appellieren – zum Beispiel mit den Aktionspostkarten der Initiative Lieferkettengesetz.

Mach mit und sende unseren Abgedordneten im Bundestag und im EU-Parlament politische Urlaubsgrüße! 

Und wer bereits jetzt im Alltag zu mehr Gerechtigkeit im globalen Wirtschaften beitragen möchte, greift einmal mal öfters zu fair gehandelten Produkten.

EU-Parlament stimmt für Lieferkettengesetz

I5. Juni 2023 I Initiative-Lieferkettengesetz kommentiert

Letzten Donnerstag ist es tatsächlich passiert: das Europäische Parlament hat einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan und einem europäischen Lieferkettengesetz mit verbindliche Regeln für Unternehmen zugestimmt!

Obwohl das Ergebnis der Abstimmung über die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) – im deutschen Sprachgebrauch: EU-Lieferkettengesetz – einen wichtigen Meilenstein für Menschenrechte, Umwelt und KLimaschutz darstellt, liegt noch ein steinig-holproger Weg bis zur finalen Version vor uns.

Entsprechend kommentiert Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, die Abstimmung:

„Mit der Zustimmung zu einem europäischen Lieferkettengesetz hat das Europäische Parlament heute einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan. Die Abgeordneten sprachen sich mit einer stabilen Mehrheit für verbindliche Regeln für Unternehmen aus. Die Botschaft ist deutlich: Menschenrechte, Klima und Umwelt müssen zukünftig wirksam vor negativen Einflüssen durch globales Wirtschaften geschützt werden.
Wir als Initiative Lieferkettengesetz begrüßen insbesondere, dass das EU-Lieferkettengesetz einem konsequent risikobasierten Ansatz folgen soll. So kann das Gesetz präventiv wirken und dafür sorgen, dass schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Außerdem soll das Gesetz auch die tiefere Wertschöpfungskette abdecken. Beides schafft die Voraussetzungen dafür, Menschenrechte und Umwelt dort zu schützen, wo es am schlechtesten um sie bestellt ist: am Beginn der Lieferkette. Zudem hat das Parlament bestätigt, dass auch Unternehmen Verantwortung für den Klimaschutz tragen. Das Gesetz fordert von Unternehmen die Aufstellung und Umsetzung von Klimaschutzplänen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel.
Dennoch ist der heute beschlossene Kompromiss weit entfernt von unseren Forderungen als Zivilgesellschaft. Beim Zugang zu Recht begrüßen wir die grundsätzliche Regelung zum Thema Haftung, sehen aber auch massive Schwächen: Betroffene bleiben chancenlos, denn sie verfügen meist über geringe Mittel und haben keinen Zugang zu unternehmensinternen Informationen. So können sie vor Gericht kaum beweisen, dass Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten nicht erfüllen. Darum fordern wir eine faire Verteilung der Beweislast. Natürlich müssen auch für den Finanzsektor vollumfängliche Sorgfaltspflichten gelten. Nur so können wir sicherstellen, dass europäische Banken und Investoren keine Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung finanzieren.
Sehr besorgt sind wir, dass heute die deutschen Mitglieder der EVP-Fraktion (deutsche CDU/CSU) noch mit kurzfristigen Änderungsanträgen versucht haben, das europäische Lieferkettengesetz weiter abzuschwächen. Wir erwarten von der Bundesregierung ihrerseits, dass sie ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wahr macht und sich im Trilog nun für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz einsetzt.

Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, Berlin, 01. Juni 2023

Hintergrund.

Im Februar 2022 legte die EU-Kommission ihren Vorschlag für die sogenannte Corporate Sustainability Due Diligence Directive zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt in Geschäften europäischer Unternehmen vor. Im Dezember 2022 folgte die Position des Ministerrats. In monatelangen Verhandlungen haben die Ausschüsse des Europäischen Parlaments einen Kompromiss formuliert, der von der Berichterstatterin Lara Wolters (S&D) nun zur Abstimmung gestellt wurde. Die Abstimmung orientierte sich dabei an der Vorlage des federführenden Rechtsausschusses (JURI). Nun folgt der Trilog-Prozess, in dem die drei EU-Institutionen die finale Ausgestaltung der Richtlinie verhandeln.


Wie geht es weiter?

Auf nationaler wie internationaler Ebene wird sich weiterhin für ein starkes EU-Lieferkettengesetz engagiert. Der zivilgeselllschaftlche Druck soll auch während des anstehenden Trilogs – dem Verhandlungsprozess zwischen den drei gesetzgebenden EU-Institutionen – aufrechterhalten werden, um entscheidende Verbesserungen für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz erreichen zu können. In Deutschland hat die Initiative Lieferkettengesetz unlängst ihre neue Kampagne #WiesoWeshalbDarum gestartet.

Nachhaltigkeit und Fairer Handel im Kita-Alltag

22. Juni. Praxisworkshop

Historisches Rathaus, Bad Oldesloe.

Gemeinsam mit der Fairtrade-Stadt Bad Oldesloe und dem Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche haben wir einen weiteren Workshop organisiert. Neben der Vorstellung des Konzeptes FaireKITA wird ein Schwerpunkt auf der Bildungsarbeit zum Fairen Handel in Kindertagesstätten und Kindergärten liegen. Im Mittelpunkt stehen dabei Praxisbeispiele die aufzeigen, wie Kindertageseinrichtungen die Themen Nachhaltigkeit und Fairer Handel aufgreifen können.
Der Workshop richtet sich an Leitungen und pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Kindergärten und an interessierte Mitarbeitende der Träger. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 19. Juni.

fair am meer.

Neuer Termin: 19.6.23, 9.30 bis 12.45 Uhr, in der Jugendherberge Tönning

Wir laden ein zum ersten Runden Tisch Fair am Meer – Nachhaltiger Tourismus in globaler Verantwortung an der Westküste.

Wir möchten Akteur*innen aus dem lokalen Tourismus und den Fairtrade-Towns in einen Austausch bringen und gemeinsam überlegen, wie wir Fair Trade in der unserer Urlaubsregion fördern können. Wo kann leicht die Brücke von bereits vorhandenen Ansätzen und Projekte für einen nachhaltigen Tourismus hin zu globaler Verantwortung geschlagen werden? Wie können mehr Unternehmen gewonnen werden? Wie können wir Angebote sichtbarer machen? An welcher Stelle könnten Tourist*innen aufmerksam gemacht werden auf das vielfältige Engagement? Aufbauen können wir auf Erfahrungen in den Fairtrade-Towns (u.a. Büsum, St. Peter-Ording), weitere Anknüpfungspunkte bieten u.a. die Bewerbung des Kreises Nordfriesland als Fairtrade-Kreis, die Tourcert-Zertifizierung der Destination Dithmarschen, das Nationalpark-Partnerprogramm, …

Der Runde Tisch findet im Eiderstädtchen Tönning statt, in der Jugendherberge. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung unter: https://eveeno.com/rttourismus

Hier geht´s zum aktuellen Programm.

Herzlich Willkommen, Flensburg!

Neue Fairtrade-Town. Seit dem 26. April hat Schleswig-Holstein eine weitere Fairtrade-Town: wir gratulieren Flensburg und heißen sie herzlich Willkommen in unserem Netzwerk der Fairtrade Towns! Damit sind nun alle kreisfreien Städte in unserem Bundesland zwischen den Meeren als Botschafter des fairen Handels ausgezeichnet.

Unsere Fachpromotor*innen für zukunftsfähiges Wirtschaften unterstützen und beraten Steuerungsgruppen im gesamten Bundesland bei der Gründung wie auch im weiteren Verlauf, u.a. mit Vernetzungsarbeit. Daher war unsere Fachpromotorin Antje Edler zur Zertifizierungsfeier eingeladen und überreichte am Ende ihrer Rede dem Bürgermeister Henning Brüggemann einen fair gehandelten Kampagnenfußball “SH spielt fair!“. So wird hoffentlich demnächst auch in der neuesten Fairtrade-Town an Schulen und Vereinen nicht nur den Sportregeln entsprechend fair gespielt.