Fachtag: Nachhaltigkeit – innovativ umsetzen … mit fairen Merchandise-Produkten im Stadt- und Tourismusmarketing
08. OKTOBER 2025 Fachhochschule Westküste Auditorium II. 10:00–16:30 Uhr Heide.
Was verkaufen wir in unserer Tourist-Information? Womit werben wir für unsere Region, Stadt oder Landschaft? Im Rahmen unseres diesjährigen Fachtags zu lokalem Tourismus in globaler Verantwortung zeigen wir innovative Ansätze für ein nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Stadtmarketing. Wir freuen uns auf viele gute Beispiele aus der Praxis, z. B. aus Fairtrade-Towns und Global Nachhaltigen Kommunen, Impulse aus der Forschung, vertiefende Einblicke in interessante Produktgruppen und einen inspirierenden Markt der Möglichkeiten.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Sie möchten selber ein gutes Beispiel teilen? Lassen Sie uns gerne wissen, was Sie hierfür benötigen, wir freuen uns auf Ihre Ideen!
Am Dienstag, den 19. August, war es soweit: unser Verein wurde als neuer Partner in das Nationalpark-Wattenmeer-Partner-Netzwerk Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Damit ist Eine Welt im Blick die erste entwicklungspolitische Organisation in dieser, wie es Nationalparktleiter Michael Kruse, bei der Übergabe der Urkunden in Hörnum auf Sylt formulierte, “feinen, aber fundierten Partnerschaft”. Diese hat zum Ziel den Schutz des Wattenmeeres und die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in der Nationalpark-Region zu fördern.
Für uns als Verein aus dieser Region und engagiert in Aspekten der globalen Gerechtigkeit und eines Guten Leben für Alle, war eine angestrebte Partnerschaft daher nur logisch. Wir freuen uns daher natürlich sehr, dieses anspruchsvolle Siegel nun führen zu dürfen. Denn, so betonte es Anja Szczesinski, Vorsitzende des Vergaberats für die Nationalpark-Partnerschaft, nicht alle, die sich bewerben, werden dann auch Partner.
Vor uns liegt nun eine spannende Zusammenarbeit mit den vielen unterschiedlichen Akteur*innen. Das Netzwerk steht ja nicht nur für den Schutz des Wattenmeeres, sondern verlangt von seinen Mitgliedern auch eine gelebte Nachhaltigkeit im eigenen -unternehmerisch-touristischen- Alltag. Wir sind sehr motiviert, den Gedanken der globalen Verantwortung im Sinne einer fairen und nachhaltigen Beschaffung mit unseren neuen Partner*innen zu teilen und gemeinsam zu schauen, wo es Potential gibt, diese neben den wichtigen ökologischen Aspekten der Nachhaltigkeit umzusetzen.
Konkret bedeutet dies, durch praktische Tipps die Akteure aus der Tourismusbranche zu motivieren, selber aktiv zu werden. Etwa durch das Anbieten fair gehandelter Frühstückszutaten wie Kaffee, Tee, Kakao, Honig oder der Verwendung von entsprechender Bettwäsche oder Handtüchern.
Und gerade in einem Netzwerk, dass in seinem Selbstverständnis darauf beruht, planetarische Grenzen anzuerkennen und Natur mal Natur sein zu lassen, wird es sicherlich auch spannend sein, mit ihnen andere Visionen von einem „Guten Leben“ zu diskutieren, in denen nicht nur das heutige allgegenwärtige ökonomische Wohlstandsmodell im Mittelpunkt steht. Visionen, die auch ein anderes Wirtschaften, Konsumieren, Miteinander und Naturverständnis mit sich bringen. Stichwort: buen vivir – die Weltanschauung der indigenen Völker des Andenraumes.
Die offenen Arme, die uns bisher empfangen haben, machen Mut, dass wir mit unserem Anliegen nach mehr globaler Gerechtigkeit auch in diesem nur auf den ersten Blick “artfremden” Netzwerk Gehör finden und gemeinsam an einer lebenswerten Zukuft für alle arbeiten werden.
Am Mittwoch, den 06. August 2025, hat das Bundeskabinett einen Gesetzesvorschlag beschlossen, der die noch unter der Ampel angestoßene Vergaberechtsreform wieder aufgreift. Das ursprüngliche Ziel – eine Vereinfachung und Digitalisierung des öffentlichen Einkaufs – erachten auch wir als sinnvoll.
Um das Potenzial einer strategischen Beschaffung auszuschöpfen, braucht es jedoch auch verbindliche Vorgaben für Nachhaltigkeit und den Schutz von Menschenrechten im öffentlichen Einkauf. Darauf haben wir im Verbund mit unserem Landesverband Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI) sowie auch andere Menschenrechts- und Umweltorganisationen immer wieder im Laufe der öffentlichen Konsultationen hingewiesen. Auch Unternehmen(sverbände), (Ober-)Bürgermeister*innen und Vergaberechtsexpert*innen hatten sich im vergangenen Jahr in einem gemeinsamen Appell dafür eingesetzt.
Wir begrüßen die im neuen Gesetzentwurf aufgenommenen Neuerungen zur Beschaffung von klimafreundlichen Leistungen. Ebenso die Ergänzung, dass bei Markterkundungen ausdrücklich die “Einbeziehung umweltbezogener und sozialer Aspekte sowie Aspekte der Qualität und Innovation” zulässig ist. Durch die im Vorfeld von Vergaben erforderlichen Markterkundungen können somit einerseits bereits nachhaltige Unternehmen identifiziert werden und von öffentlichen Aufträgen profitieren. Andererseits können die Erkundungen wichtige Signale an den Markt senden und dazu beitragen, dass sich Unternehmen auf nachhaltigere Praktiken umstellen.
Zur Förderung einer sozial-ökologischen öffentlichen Beschaffung reichen diese Maßnahmen allein jedoch nicht aus. So hätte der im Vergabetransformationspaket im vergangenen Jahr neu aufgenommene Paragraf § 120a zur Berücksichtigung sozialer und umweltbezogener Aspekte deutlich mehr Verbindlichkeit geschaffen und in der Praxis dazu beitragen können, eine nachhaltige öffentliche Beschaffung in die Breite zu tragen und eine Standardisierung und Vereinfachung voranzutreiben. Wir bedauern, dass dies im Vergabebeschleunigungsgesetz nun nicht mehr vorgesehen ist.
Wir rufen die Regierungsfraktionen dazu auf, in der nun folgenden parlamentarischen Beratung Nachbesserungen vorzunehmen und damit auch ein klares Signal mit Blick auf die Reform der europäischen Vergaberichtlinie und der angekündigten Neufassung der Unterschwellenvergabeordnung zu senden.
Dokumentarfilm über den Kampf der indigenen Rama gegen die Abholzung des Regenwaldes an der Karibik-Küste Nicaraguas.
17. SEPTEMBER Kino LICHTBLICK. HEIDE. 19.30 Uhr in Kooperation mit dem Filmclub-Heide.
Die indigenen Rama und die afrikanisch-stämmigen Kriol durchkämmen das Naturreservat „Indio Maíz“, um nach illegalen Siedlern zu suchen. Doch diese machen keinen Hehl daraus, dass sie kein Interesse haben, die Abholzung zu stoppen, denn die Nachfrage nach nicaraguanischem Rindfleisch ist groß, vor allem in den USA.
Indio Maíz ist einer der wichtigsten feuchten Tropenwälder Mittelamerikas. Mit einer Fläche von 2.639 Quadratkilometern ist es fast doppelt so groß wie Dithmarschen. In diesem Naturschutzgebiet leben nicht nur mehr als 500 verschiedene Tierarten, sondern auch die Rama und Kriol.
Rindfleisch ist nach Gold und Kaffee das drittgrößte Exportgut Nicaraguas, und sein Hauptmarkt sind die Vereinigten Staaten. Dieses Fleisch, so prangert der Dokumentarfilm an, stammt aus Schutzgebieten wie Indio Maíz, die abgeholzt werden.
Netzwerktreffen Nachhaltige Beschaffung Schleswig-Holstein
Zum mittlerweile 13. landesweiten Netzwerktreffen haben wir inspirierende Impulse für Ihren Handwerkskoffer der nachhaltigen Beschaffung im Gepäck! Zudem soll unser Erfahrungs- und Informationsaustausch zu nachhaltiger Beschaffung und Vergabe sowie zu neuen landes-, bundes- und europaweiten Entwicklungen fortgeführt werden.
30. SEPTEMBER 2025 10 – 15.30 Uhr Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein Flintbek
Positive Beispiele, wo und wie schon heute nachhaltige Beschaffung praktiziert wird, geben wir gemeinsam mit dem MEKUN, KNBV und RENN.nord uns Anstöße für unser konkretes Handeln vor Ort.
Das diesjährige Treffen beginnt mit einem Impulsvortrag zur Kommunikation von Nachhaltigkeit und Argumentationsunterstützung. Es folgen Workshopangebote mit dem Fokus auf ökologische sowie sozial fairer Belange innerhalb der Beschaffung.
Faires Merchandising im Stadtmarketing: Neues Projekt am Start
Viele Kommunen im echten Norden setzen bereits auf Fairen Handel, Nachhaltigkeit und Qualitätstourismus. Mit einem neuen Projekt unterstützen wir gemeinsam mit unserem Landesverband, dem Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein (BEI), nun Kommunen dabei, im Stadt- und Tourismusmarketing mit einem fairen Merchandising neue Wege in der nachhaltigen Beschaffung zu gehen.
Mit Austauschformaten und bewährten wie außergewöhnlichen Praxisbeispielen wird es Impulse und Ideen für faire Merchandise-Produkte geben, sowohl für Werbemittel als auch für Produkte zum Verkauf in Tourist-Informationen oder zum Verschenken in Präsentkörben.
Landesweiter Fachtag als Auftakt
Auftakt zum neuen Themenschwerpunkt wird ein landesweiter Fachtag zu lokalem Tourismus in globaler Verantwortung am 8. Oktober 2025 sein – wieder in Kooperation mit der FH Westküste in Heide. Im zweiten Projektjahr wird es dann kreativ. Mit Modellkommunen und interessierten Regionen sollen in Design-Thinking-Werkstätten konkrete nachhaltige Produktideen entwickelt werden, die eine Brücke schlagen vom eigenen Ort zum Fairen Handel.
Unterstützt wird das neue Projekt unter anderem von dem Kompetenzzentrum für Nachhaltige Beschaffung und Vergabe (KNBV), der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TA.SH), dem Städteverband Schleswig-Holstein und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW).
Mehr zum Projekt findest du unter hier. Unsere weitere Arbeit im Bereich faire und nachhaltige Destinationen in Schleswig-Holstein beschreiben wir hier.
Bildnachweis Ulrike Bohr/pixapay Marco Klemmt/EINE WELT IM BLICK
Nachhaltige Beschaffung (2025-35) am Dienstag, dem 30. September 2025 von 10:00 bis 15:30 Uhr (Einchecken bei Kaffee ab 9:30 Uhr möglich) im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Flintbek. Eine Online-Teilnahme ist möglich. Ein zweites Mal in diesem Jahr wollen wir uns mit Ihnen, den Akteuren/Akteurinnen und Interessierten des Bereiches der nachhaltigen Beschaffung, austauschen und voneinander lernen! Zum mittlerweile 13. landesweiten Workshop haben wir inspirierende Impulse für Ihren Handwerkskoffer der nachhaltigen Beschaffung im Gepäck! Zudem soll unser Erfahrungs- und Informationsaustausch zu nachhaltiger Beschaffung und Vergabe sowie zu neuen landes-, bundes- und europaweiten Entwicklungen fortgeführt werden. Positive Beispiele, wo und wie schon heute nachhaltige Beschaffung praktiziert wird, geben uns Anstöße für unser konkretes Handeln vor Ort. Es wäre großartig, wenn Sie zur Präsenzveranstaltung nach Flintbek kommen und wir uns dort live und in Farbe sehen würden – gerne können Sie sich aber auch für eine Online-Teilnahme anmelden. Den detaillierten Programmablauf finden Sie im Anhang als Einladungsfaltblatt. Teilnahmekreis: Handelnde Personen in den Beschaffungsstellen, Multiplikatoren, Verwaltung, Ehrenamt und Interessierte. Teilnahmegebühr: Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben. Die Veranstaltung wird durch das MEKUN getragen.
Mit über 60 Besucherinnen und Besucher war das Frühstück, zu dem wir zusammen mit der Kirchengemeinde Heide am Samstag, den 14. Juni, eingeladen hatte, ein schöner Erfolg.
„Wir freuen uns sehr über den unerwartet großen Zuspruch zu unserem ersten Fairen Frühstück“, sagt Lena Schumacher, Vorstandsmitglied vom Verein Eine Welt im Blick. Bei herrlichem Sommerwetter konnten die Gäste unter dem Motto „So schmeckt Fairness“ dieses besondere Frühstück geniessen. Denn, ob Kaffee, Tee, Kakao, Orangensaft, Marmeladen, Zucker, Nuss-Nougat-Creme, würzige und süße Aufstriche oder Honig – all diese Zutaten stammen aus Fairem Handel.
Sie stehen für bessere Arbeitsbedingungen für Produzent*innen und Arbeiter*innen in Afrika, Asien und Lateinamerika, für Mindestpreise als Sicherheitsnetz gegen Schwankungen auf dem Weltmarkt und zusätzliche Prämiengelder für Gemeinschaftsprojekte sowie Umwelt- und Klimaschutz.
Für all das sollte das Frühstück sensibilisieren. „Denn“, so unsere Vorständin Lena Schumacher, “Klimaschutz und Handelsgerechtigkeit gehen uns alle an. Daher ist es schön zu sehen, dass so viele Gäste heute mit der ersten Mahlzeit des Tages ein Zeichen für mehr Fairness gesetzt. Sozusagen fair in den Tag zu gestartet sind.“
Manche blieben zwar nur kurz für einen Kaffee, andere hatten Familie oder Freundinnen mitgebracht und blieben länger als eine Stunde. So ergaben sich zahlreiche anregende Gespräche, es wurden neue Kontakte geknüpft und wir bekamen viel Lob für die Idee solch ein Open Air Frühstück zu machen.
Es blicken auf ein erfolgreiches faires Frühstück zurück: das Team von Eine Welt im Blick
Zum Fairen Handel gehören auch die Aspekte von Klimagerechtigkeit und klimaschonendes Essen. Aus diesem Grunde gab es – bis auf ein wenig Kuhmilch zum Kaffee – ausschließlich vegetarische oder vegane Zutaten. Die regionale Produkte, wie etwa die Brötchen, kamen alle aus dem Bio-Anbau. „Da biologisch erzeugte Lebensmittel in der Regel klimafreundlicher als konventionelle sind, gehörten die natürlich auch auf unseren fairen Frühstückstisch“, erklärt Marco Klemmt, Fachpromotor für zukunftsfähiges Wirtschaften beim Verein. Mit der Mischung aus fairen und regionalen Produkten konnte so der Zusammenhang zwischen bäuerlicher Landwirtschaft im Globalen Süden und hierzulande sehr anschaulich hergestellt werden.
„Alles in allem also ein Frühstück, das Appetit auf mehr macht“, ist sich Marco Klemmt sicher und freut sich schon auf das nächste Faire Frühstück.
Wir nutzen die Sommermonate, um mit unserem Weltspiel in mehreren Orten an der Westküste bei verschiedenen Events spielerisch für globale Zusammenhänge zu sensibilisieren.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag 11 – 17 Uhr Mittwoch und Freitag 11 – 15 Uhr, Samstag ab 10 Uhr
Die Ausstellung, gemeinsam im Rahmen von „fair am meer.“ präsentiert vom Verein EINE WELT IM BLICK und der Ev.-luth. Kirchengemeinde Heide, richtet sich an Erwachsene und Schüler*innen ab Jahrgangsstufe 9. Der Eintritt ist frei.
in der St. Jürgen Kirche, 12 Uhr anschließend: Eröffnung der Ausstellung
14. Juni 2025
„So schmeckt Fairness!“ Faires Frühstück
auf dem Aussengelände der St. Jürgen Kirche. 10 -13 Uhr
Zusammen mit der Ev. -luth. Kirchengemeinde Heide laden wir zu einem kostenlosen gemeinsamen „Fairen Frühstück“ ein. Neben fair gehandelten sowie bio-regionalen Zutaten werden auch Info-Häppchen serviert, die über die Herkunft der Produkte informieren. Becher, Teller & Besteck bitte mitbringen.
ANMELDUNG: info@eine-welt-im-blick.de
Die Ausstellung und das Faire Frühstück finden statt im Rahmen von