<span class="vcard">Marco Klemmt</span>
Marco Klemmt

Dokumentation “fair am meer.” ist online!

27. Juli 2023 I Neue Veröffentlichung

Mitte Juni trafen sich Engagierte aus den Fairtrade-Towns mit Vertreter*innen der Tourismusbranche. Wir haben uns über den regen Austausch und die vereinbarten nächsten gemeinsamen Schritte sehr gefreut und sind gespannt, wie es weitergehen wird!
Die Dokumentation mit den Inputs sowie den Arbeits- und Diskussions-ergebnisse kann hier gelesen und/oder heruntergeladen werden.
Mehr über unser Projekt fair am meer. erfahren.

Heute schon für mehr GERECHTIGKEIT gesorgt?

17. Juli 2023 I Sommerliche Postkarten-Aktion

Das EU-Lieferkettengesetz befindet sich auf der Zielgeraden. In diesen Wochen verhandeln Kommission, Rat und Parlament gemeinsam über das EU-Lieferkettengesetz. Was liegt da näher als den heutigen Internationalen Tag für Gerechtigkeit zu nutzen, dich um deine Unterstüzung zu bitten?

Denn jetzt wird entschieden, wie wirksam das EU-Lieferkettengesetz Menschenrechte, Klima und Umwelt vor negativen Auswirkungen des globalen Wirtschaftens schützen kann. Die Vorschläge der drei EU-Organe unterscheiden sich in vielen Punkten. Dabei geht das Parlament in einigen Fragen zwar weiter als Kommission oder Rat und schlägt wegweisende Verbesserungen vor, zufrieden stellen uns aber alle drei Vorschläge nicht. Vertiefende Informationen dazu findest du auf den Seiten der Initiative Lieferkettengesetz, die wir zusammen mit unserem Landesverband BEI unterstützen.

Bei den Verhandlungen spielt auch die Bundesregierung eine wichtige Rolle. Lass uns deshalb gemeinsam an die Politiker*innen in Deutschland appellieren – zum Beispiel mit den Aktionspostkarten der Initiative Lieferkettengesetz.

Mach mit und sende unseren Abgedordneten im Bundestag und im EU-Parlament politische Urlaubsgrüße! 

Und wer bereits jetzt im Alltag zu mehr Gerechtigkeit im globalen Wirtschaften beitragen möchte, greift einmal mal öfters zu fair gehandelten Produkten.

EU-Parlament stimmt für Lieferkettengesetz

I5. Juni 2023 I Initiative-Lieferkettengesetz kommentiert

Letzten Donnerstag ist es tatsächlich passiert: das Europäische Parlament hat einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan und einem europäischen Lieferkettengesetz mit verbindliche Regeln für Unternehmen zugestimmt!

Obwohl das Ergebnis der Abstimmung über die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) – im deutschen Sprachgebrauch: EU-Lieferkettengesetz – einen wichtigen Meilenstein für Menschenrechte, Umwelt und KLimaschutz darstellt, liegt noch ein steinig-holproger Weg bis zur finalen Version vor uns.

Entsprechend kommentiert Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, die Abstimmung:

„Mit der Zustimmung zu einem europäischen Lieferkettengesetz hat das Europäische Parlament heute einen wichtigen Schritt in Richtung gerechterer globaler Lieferketten getan. Die Abgeordneten sprachen sich mit einer stabilen Mehrheit für verbindliche Regeln für Unternehmen aus. Die Botschaft ist deutlich: Menschenrechte, Klima und Umwelt müssen zukünftig wirksam vor negativen Einflüssen durch globales Wirtschaften geschützt werden.
Wir als Initiative Lieferkettengesetz begrüßen insbesondere, dass das EU-Lieferkettengesetz einem konsequent risikobasierten Ansatz folgen soll. So kann das Gesetz präventiv wirken und dafür sorgen, dass schwere Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Außerdem soll das Gesetz auch die tiefere Wertschöpfungskette abdecken. Beides schafft die Voraussetzungen dafür, Menschenrechte und Umwelt dort zu schützen, wo es am schlechtesten um sie bestellt ist: am Beginn der Lieferkette. Zudem hat das Parlament bestätigt, dass auch Unternehmen Verantwortung für den Klimaschutz tragen. Das Gesetz fordert von Unternehmen die Aufstellung und Umsetzung von Klimaschutzplänen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel.
Dennoch ist der heute beschlossene Kompromiss weit entfernt von unseren Forderungen als Zivilgesellschaft. Beim Zugang zu Recht begrüßen wir die grundsätzliche Regelung zum Thema Haftung, sehen aber auch massive Schwächen: Betroffene bleiben chancenlos, denn sie verfügen meist über geringe Mittel und haben keinen Zugang zu unternehmensinternen Informationen. So können sie vor Gericht kaum beweisen, dass Unternehmen ihre Sorgfaltspflichten nicht erfüllen. Darum fordern wir eine faire Verteilung der Beweislast. Natürlich müssen auch für den Finanzsektor vollumfängliche Sorgfaltspflichten gelten. Nur so können wir sicherstellen, dass europäische Banken und Investoren keine Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung finanzieren.
Sehr besorgt sind wir, dass heute die deutschen Mitglieder der EVP-Fraktion (deutsche CDU/CSU) noch mit kurzfristigen Änderungsanträgen versucht haben, das europäische Lieferkettengesetz weiter abzuschwächen. Wir erwarten von der Bundesregierung ihrerseits, dass sie ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag wahr macht und sich im Trilog nun für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz einsetzt.

Michelle Trimborn, Sprecherin der Initiative Lieferkettengesetz, Berlin, 01. Juni 2023

Hintergrund.

Im Februar 2022 legte die EU-Kommission ihren Vorschlag für die sogenannte Corporate Sustainability Due Diligence Directive zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt in Geschäften europäischer Unternehmen vor. Im Dezember 2022 folgte die Position des Ministerrats. In monatelangen Verhandlungen haben die Ausschüsse des Europäischen Parlaments einen Kompromiss formuliert, der von der Berichterstatterin Lara Wolters (S&D) nun zur Abstimmung gestellt wurde. Die Abstimmung orientierte sich dabei an der Vorlage des federführenden Rechtsausschusses (JURI). Nun folgt der Trilog-Prozess, in dem die drei EU-Institutionen die finale Ausgestaltung der Richtlinie verhandeln.


Wie geht es weiter?

Auf nationaler wie internationaler Ebene wird sich weiterhin für ein starkes EU-Lieferkettengesetz engagiert. Der zivilgeselllschaftlche Druck soll auch während des anstehenden Trilogs – dem Verhandlungsprozess zwischen den drei gesetzgebenden EU-Institutionen – aufrechterhalten werden, um entscheidende Verbesserungen für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz erreichen zu können. In Deutschland hat die Initiative Lieferkettengesetz unlängst ihre neue Kampagne #WiesoWeshalbDarum gestartet.

Herzlich Willkommen, Flensburg!

Neue Fairtrade-Town. Seit dem 26. April hat Schleswig-Holstein eine weitere Fairtrade-Town: wir gratulieren Flensburg und heißen sie herzlich Willkommen in unserem Netzwerk der Fairtrade Towns! Damit sind nun alle kreisfreien Städte in unserem Bundesland zwischen den Meeren als Botschafter des fairen Handels ausgezeichnet.

Unsere Fachpromotor*innen für zukunftsfähiges Wirtschaften unterstützen und beraten Steuerungsgruppen im gesamten Bundesland bei der Gründung wie auch im weiteren Verlauf, u.a. mit Vernetzungsarbeit. Daher war unsere Fachpromotorin Antje Edler zur Zertifizierungsfeier eingeladen und überreichte am Ende ihrer Rede dem Bürgermeister Henning Brüggemann einen fair gehandelten Kampagnenfußball “SH spielt fair!“. So wird hoffentlich demnächst auch in der neuesten Fairtrade-Town an Schulen und Vereinen nicht nur den Sportregeln entsprechend fair gespielt.

Für eine wirksame Transformation des Vergaberechts 2023

Unsere Stellungnahme

Die Bundesregierung beschäftigt sich zurzeit mit der Transformation des Vergaberechts. Im Rahmen einer öffentlichen Konsultation hat unser Landesverband, das Bündnis Eine Welt – BEI, sich mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet.

Wir setzen uns gemeinsam ein für verbindliche Regeln insbesondere für soziale Kriterien in der Vergabe ein, so dass diese zu einer Trans-formation der Wirtschaft im Sinne der globalen Entwicklungsziele (SDGs) beitragen kann.

Die Stellungnahme kann hier heruntergeladen werden.

Filmabend zu Mode und Menschenrechte

Wir laden herzlich ein! Der Eine Welt im Blick e.V. und das Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein e.V. (BEI) zeigen im Rahmen der Fairen Woche in Heide den Spielfilm “Made in Bangladesh”. Er erzählt die Geschichte einer jungen, mutigen Textilarbeiterin, die gegen den Widerstand der Geschäftsleitung sowie ihres Ehemanns eine Gewerkschaft gründet. Hier geht´s zum Trailer. Im Anschluss haben wir Inke Kühl, Expertin für nachhaltige Textillieferketten zu Gast. Wir freuen uns auf einen tollen Kinoabend am 23.9.22 im Lichtblick Filmtheater Heide, Eintritt: 5 €. Hier geht´s zur Einladung.

Dokumentation Fairtrade-Town-Vernetzungstreffen 2022

Die Dokumentation von unserem Fairtrade-Town-Vernetzungstreffen am 29.4.22 auf der Go Grøøn-Messe in Lübeck ist fetig!

Neben dem Austausch und der persönlichen Vernetzung haben wir gemeinsam das Engagement der Fairtrade-Towns auf der Messe sichtbar gemacht und zum Mitmachen motiviert. Auch die Dokumentation bietet Anregungen und Impressionen. Hier geht´s zum Download.

Das Treffen in Lübeck war das erste Präsenstreffen seit Ausbruch der Coronakrise. Zuvor trafen sich die Fairtrade-Towns letztmalig im November 2019 in Kaltenkirchen. Die Dokumentation davon steht hier zum Herunterladen bereit.