SCHOKOLADE FAIR NASCHEN!
Wie Fairer Handel wirkt: Ein aussergewöhnlicher Fotoabend über das Getränk der Götter.
MULTIVISIONSSHOW VON UND MIT JUTTA ULMER & MICHAEL WOLFSTEINER.
AKTUELLE TERMINE
20. November 2024
19.00 Uhr
Stadtbücherei.
Himmelspforten 10. HEIDE.
Schokolade
gehört zu den beliebtesten Süßigkeiten weltweit. Sie ist köstlich, schmilzt auf der Zunge und ruft Glücksgefühle hervor. Die anstehende Weihnachtszeit ist neben Ostern die Hauptgenusszeit.
Doch wo kommen eigentlich die wichtigsten Zutaten – Kakao, Zucker und Milch – her?
Wer produziert sie? Wer sind die Gewinner und Verlierer im globalen Kakaohandel?
Diesen Fragen gehen Jutta Ulmer und Michael Wolfsteiner in ihrer Multivisionsshow
„Schokolade fair naschen!“ nach. Ihre Reise beginnt in den mystischen Regenwäldern
Guatemalas, wo die Maya bereits vor 1.500 Jahren aus den Früchten des Kakaobaums
Trinkschokolade zubereiteten. Besucht werden auch drei bio-zertifizierte Fair Trade
Kleinbauernverbände, über deren (Arbeits-)Alltag die beiden berichten: die bolivianische
Kakaokooperative El Ceibo, die Zuckerrohrbauern von Manduvira in Paraguay und auch
eine Milchbauernfamilie der Molkerei Berchtesgadener Land.
Die Reise führt auch zu den ersten Schokoladenfabriken Europas und den Gründen,
warum heute im konventionellen Kakaosektor Armut und ausbeuterische Kinderarbeit
immer noch weit verbreitet sind. Eine Alternative und Chance zugleich bietet da der Faire
Handel. Wie er in den Anbauländern wirkt, zeigt das weitgereiste Duo mit
außergewöhnlichen Fotos. „Als in der Kooperative die Idee einer eigenen Zuckerfabrik
entstand, war ich skeptisch. In Paraguay gehören die Raffinerien den Reichen und nicht
armen Zuckerrohrbauern. Es war nicht immer einfach, aber wir konnten unseren Traum
verwirklichen“, berichtet die Zuckerbäuerin Olga Zaracho Salvioni stolz. So bleibt dank
des Fairen Handels mehr Geld in der Kooperative.
Ein weiteres großes Anliegen ist die Gleichstellung von Mann und Frau. „Ich bin hier bei
uns in Morso die Sprecherin der Kakaobauern. Am Anfang war das gar nicht so einfach,
weil sich die Männer von einer Frau nichts sagen lassen wollten. Zwischenzeitlich haben
sie sich an mich gewöhnt und ich bin stolz, dass ich eine so wichtige Funktion innehabe“,
erzählt Theresa Boachem von der Kakaogenossenschaft Kuapa Kokoo aus Ghana.
Mit ihren grandiosen Bildern, den feinsinnigen Erzählungen und stimmungsvollen
Musikpassagen gelingt Jutta Ulmer und Michael Wolfsheimer etwas ganz besonderes:
sie verweben ihre persönlichen Reiseerlebnisse mit dem Alltagsleben der Produzentinnen
zu einem unterhaltsamen Plädoyer für eine gerechtere, friedlichere und menschlichere
Welt. Auch und gerade im Geschäft mit den verführerischen Schoko-Naschereien.